89 Hengste hatten sich um die Körung in NRW beworben. Gekört wurden 49,
davon 36 Westfalen bzw. Rheinländer. Der im internationalen Sport
erfolgreiche Hannoveraner Abke v. Acorado stellte den Siegerhengst. Er
wird im Landgestüt Warendorf stehen. 16 Hengste wurden prämiert.
Der Siegerhengst, ein ehemaliges Auktionsfohlen, zählte zu den neun Hengsten, die Heinrich Ramsbrock auf der Körung in Münster-Handorf ausstellte. Der Käufer, der den Hengst dem nordrhein-westfälischen Landgestüt zur Verfügung stellen wird, wollte unerkannt bleiben. Auf der Tribüne munkelte man, er kenne sich gut mit Badewannen und Whirlpools aus und käme aus dem Kreis Warendorf. Zuchtleiter Dr. Friedrich Marahrens stellte den Körchampion als perfektes Beispiel gelungener Integration dar und somit würde er ja gut in die derzeit geführte Diskussion passen: Ursprünglich kommt die Familie des neuen Champions, der au den Namen A la Carte hört, aus den Niederlanden. Muttervater Lux v. Lord Calando hat mehr als eine Million Euro in internationalen Springen gewonnen, auf den rheinischen Springvererber Polydor folgt dann im Pedigree der in den Niederlanden so populäre Vollblüter Lucky Boy xx, dann ein Uppercut xx-Sohn. Der Hengst hat ein wunderschönes Gesicht, ist hochbeinig und trabte ordentlich, ging auch gut Schritt, hielt sich aber beim Freispringen etwas fest. Dabei ließ er den ein oder anderen Gewaltsatz heraus.
Der Reservesiegerhengst war schon im Vorfeld durch die Zuchtgazetten als Titelanwärter gegeistert. Sein Vater, der bis Grand Prix erfolgreiche Oldenburger Diamond Hit hat den Westfalenchampion maßgeblich geprägt. Der Dunkelbraune ist ein ideales Modell mit großen Linien. Ein echter Hengst. Mütterlicherseits ist er über Lauries v. Lauries Crusdador xx, die Westfalenlegende Florestan und den Weltmeyer-Halbbruder Worldchamp gezogen. Der Hengst, der vom Gestüt Sprehe erworben wurde, ging stets mit aktivem Hinterbein, trabte herrlich locker und galoppierte ausbalanciert und stets bergauf. Was man der Abstammung nicht unbedingt zugetraut hätte: Auch am Sprung machte er einen ordentlichen Job. Sein Schritt war richtig gut ein komplettes Pferd.
Fremdblütige Hengste waren im Gespräch bei der Veranstaltung. Allen voran ein in den Niederlanden gezogener Fuchs v. Jazz-Krack C. Ein Pferd, über das schon vor der Anlieferung geredet wurde. Parzival II wurde er schon genannt. Im Trab und Galopp sucht der hochbeinige Fuchs seinesgleichen im Körherbst 2010. Im Schritt war er allemal gut genug: Bis zu zwei Huf Übertritt, auch wenn er sich in der gespannten Hallenatmosphäre nicht voll losließ. Zur allgemeinen Verwunderung zeigte sich der Fuchs am letzten Tag an der Longe wenig überzeugend, auf der abschließenden Runde ging er hinten ungleich. Er wurde zweiter Reservesieger und auf der Auktion für 220.000 Euro verkauft.
Und noch ein Hengst hatte viele Bewunderer: ein hannoversch gebrannter Fidertanz-Alabaster-Sohn. Ein Pferd wie aus einem englischen Stich mit einem herrlichen Gesicht, toller Halsung und elastischen Trabbewegungen. Als Fohlen war er Sieger im deutschen Fohlenchampionat. Er wird auf der Station Holkenbrink stationiert.
Ein weiterer Holländer, ein Rappe v. Vivaldi-Havidoff, Vollbruder zu dem in den Niederlanden extrem populären dreijährigen Chinook, zählte zu den weiteren Highlights. Dieser Hengst war elastisch in jeder Phase, zeigte einen sehr guten Schritt und viel Schwung in der Trabbewegung.
Springsieger wurde ein belgischer Springhengst mit viel Holsteiner Blut: Ein Sohn des Cooper van de Heffink (v. Caretino-Landlord) aus einer Clinton-Ramiro-Lugano van La Roche-Mutter. Er spielte mit den Höhen, war immer auf den letzten Sprung fokussiert und war wahnsinnig vorsichtig. Der Hengst, Sieger im belgischen Fohlenchampionat, wechselte von seinem Aufzüchter Heinrich Ramsbrock in das niederländische Gestüt Black Horse. Sein züchterisches Debüt wird der kraftvolle und hochbeinige Hengst auf der Station von Kai Ligges geben.
Hätte einer dem Belgier den Titel streitig machen können, dann nur ein äußerst schicker Light On-Argentinus-Sohn. Der von Rene Tebbel vorgestellte Braune aus dem Stamm des Hengstes Barring, mit schönem Gesicht und idealer Halsung, sprang nicht nur vorsichtig und vermögend, er konnte auch gut traben. Er wird als Pachthengst die Station Ludger Beerbaum bereichern.
Insgesamt wurden 16 Hengste prämiert, darunter ein großrahmiger San Amour-Polidiktus van de Helle-Sohn, ein imposantes Dressurpferd, das in Belgien zur Welt kam. Im Landgestüt stehen wird u.a. ein Oldenburger v. Sir Donnerhall-Fürst Heinrich und ein San Amour-Rosenkavalier-Sohn. Auch ein etwas kantiger Fuchs aus dem ersten Jahrgang des ehemaligen Siegerhengstes Estobar wurde prämiert. Wir glauben an unsere nordrheinwestfälische Sorte, schickte Zuchtleiter Dr. Marahrens eventuellen Kritikern schon mal mit auf den Weg, als der Hengst in der Halle stand. Weitere Väter von Prämienhengsten waren Belissimo M, Beltoni, De Niro, Johnson, Godolphin, Quaterback, Sorento und Satisfaction.
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Neueste Kommentare
Onfire war seit sieben Jahren in Rente.
Mit 22 können Pferde nicht mehr Turniere machen. Deshalb ist das Pferd bestimmt gestorben!
Wenn ich das lese, schaudert es mich. Wer da noch behauptet, dass alles in Ordnung ist, lebt - für mich - in einer anderen Welt.