Unna: Heiner Schiergen verteidigt Titel als Berufsreiterchampion

Von
Kuczka

Sieger Heiner Schiergen (M.), Vizechampionesse Marion Wiebusch, Tobias Nabben

Auch in diesem Jahr ließ der Pferdewirtschaftsmeister Heiner Schiergen keinen Zweifel daran aufkommen, wer der beste Berufsreiter in der Sparte Dressur ist. In einem spannenden Finale mit Pferdewechsel setzte er sich gegen Marion Wiebusch und Tobias Nabben durch.

Zum zweiten Mal in Folge gelang es Heiner Schiergen, den Titel des Berufsreiterchampionats Dressur zu erringen. Nach zwei Qualifikationen (Grand Prix, Grand Prix Spécial) gab es drei Finalisten, die in einem Kurz-Grand Prix mit Pferdewechsel ihre Qualitäten als Berufsreiter unter Beweis stellen mussten. 2320,5 Gesamtpunkte gab es für den Sieger. Vizechampionesse Marion Wiebusch erreichte 2292 Zähler, Bronzemedaillengewinner Tobias Nabben landete bei 2239,5 Punkten.

Schon in der ersten Runde, in der die drei Finalisten ihre eigenen Pferde vorstellten, hängte Schiergen mit seiner 14-jährigen Rheinländer Stute Leia v. Lebenskünstler die Messlatte hoch: 792 Punkte und damit die Bestnote des Finales gab es für seine Vorstellung mit Höhepunkten bei der Passage, den Traversalen und den Verstärkungen. Die Stute präsentierte sich unter allen drei Finalisten arbeitswillig und lektionssicher (769 Punkte unter Marion Wiebusch, 740,5 Punkte unter Tobias Nabben) und ging damit auch als bestes Pferd aus dem Finale hervor.

Das Spannende am Finale waren aber natürlich die letzten sechs Vorstellungen: Jeder der drei Reiter auf jeweils zwei Fremdpferden. Nach nur fünf Minuten Vorbereitung mussten die Ausbilder zeigen, dass sie auch schwerste Lektionen wie Pfaffe, Passage, Pirouetten und Serienwechsel auf Fremdpferden reiten können. Der Vorteil langjähriger Erfahrung machte Heiner Schiergen zu Recht zum schlussendlichen Sieger dieser Prüfung: Auf beiden Fremdpferden kam der 46-jährige Pferdewirtschaftsmeister aus Krefeld nah an die Ergebnisse der Stammreiter heran, mit allen Pferden gelangen ihm ansprechende, nahezu fehlerfreie Vorstellungen.

Dass der lauteste Applaus später der Vizechampionesse galt, war kein Wunder: Marion Wiebusch ist seit 2012 Chefbereiterin der Dressurpferde im Reitsportzentrum Unna-Masse und hatte demzufolge einen kleinen Heimvorteil beim Publikum. Auf Wüstensohn-Sahib, einem 16-jährigen Oldenburger von Wolkentanz, erhielt sie besonders hohe Noten für ausdrucksstarke Piaffen und auf den Punkt gesprungene Pirouetten (gesamt 773,5 Punkte), auf Fremdpferd Leia von Heiner Schiergen hatte sie viel Spaß und „den Gang drin“, präsentierte die Stute frisch und nahezu fehlerfrei – nur auf Peppo, dem Pferd von Tobias Nabben, waren die Einerwechsel „kaputt“, was der sympathischen Reiterin ein schulterzuckendes Lächeln nach der Diagonalen entlockte.

Tobias Nabben, der in der ersten Qualifikation, dem Grand Prix, mit einem Sieg auf seinem selbst ausgebildeten Pik Noir-Sohn Peppo, schon einmal gezeigt hatte, dass er nach dem Vizetitel vom Vorjahr wieder vorne mitmischen wollte, hatte trotz guter Ritte das Nachsehen und erreichte diesmal „nur“ Bronze. Das Zünglein an der Waage waren für den 27-jährigen Pferdewirtschaftsmeister aus Bottrop waren die Serienwechsel zu zwei und einem Sprung mit Wüstensohn-Sahib – die Abstimmungszeit von nur fünf Minuten war zu kurz für dieses Paar, um gelungene Wechsel präsentieren zu können. Dennoch wurde Nabben zu Recht von Chefrichter Wolfgang Schierloh für sein feines, einfühlsames Reiten hoch gelobt.

Insgesamt beurteilte der Richter, der erstmals ein bundesweites Dressurfinale richtete, die Qualität der Ritte in den Qualifikationen und besonders im Finale als „von Harmonie geprägt“.

Alle Ergebnisse von dem Turnierwochenende in Unna finden Sie hier. womens air jordan 6 barely rose dh9696 100 release date | which jordan 1s are the cheapest

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