Wir haben unsere Gummistiefel eingepackt und die Sunshine Week auf Norderney besucht. Das etwas andere Turnier mit ausgelassenen Reitern, entspannten Pferden und viel Wasser.
Es tutet dreimal laut, wir schrecken kurz zusammen, doch es ist nur das Zeichen, dass es losgeht. Das große Schiff, beladen mit Autos und Pferdehängern sticht in See. Der Morgen ist noch jung und die Sonne traut sich nur vorsichtig durch die Wolken, Möwen begleiten das Schiff eine Weile kreischend, die Stimmung auf der Fähre ist gut. Meine Kollegin Maria und ich befinden uns auf der Autofähre von Norddeich nach Norderney. Vor unserem Auto steht ein Pferdeanhänger, Ebony Art heißt die schüchterne dunkelbraune Stute, die sich immer mal wieder umdreht und dabei friedlich ihr Heu frisst. Ihr scheint der Seegang nichts auszumachen. Aufgeregt und nervös ist dagegen ihre Reiterin Tanja Rudolph-Steininger. Sie kann es kaum noch erwarten endlich auf die Insel zu kommen. Mit dieser Vorfreude ist sie nicht allein, auch die anderen Reiter an Bord stimmen mit ein. Es sei einfach etwas ganz Besonderes, das Turnier auf Norderney.
Angekommen auf der Insel folgen wir einfach den Hängern Richtung Turnierplatz und staunen nicht schlecht, als wir sehen, dass die ganze Turnieranlage mitten in den Dünen liegt. Hinter dem großen Partyzelt liegen die Dressurplätze, umringt von Strandkörben. Das ist schon einzigartig.
Einzigartig ist auch die Stimmung der Reiter: Es ist zehn Uhr und es schlendern hier und da einige gelassen über die Plätze, aber der gewohnte „Stress“ den man sonst von Turnieren kennt, bleibt aus. Ganz bewusst haben sich die Veranstalter dafür entschieden, dass die ersten Prüfungen erst um 11 Uhr losgehen, erklärt uns Mit-Organisatorin Claudia Tegtmeyer. „Schließlich machen die meisten Reiter hier nebenbei auch noch Urlaub und ein Urlaubstag sollte nicht schon um 6 Uhr in der Früh beginnen.“ Langsam dämmert es uns, was unsere Fährbegleiter so begeistert an dem Turnier.
Um elf Uhr starten die Prüfungen und der Ablauf ist ähnlich, wie auf „normalen“ Turnieren. Anders ist, dass man hier nicht so viel Wert auf Pünktlichkeit legt. Wer sich noch auf der Fähre befindet, aber eigentlich schon auf dem Pferd sitzen müsste, der könne dann einfach später in die Prüfung reiten. Wer vergisst Startbereitschaft zu erklären, trifft auf hier auf eine gnädige Meldestelle. „Dann ist das halt so. Hier ist alles etwas entspannter“, erklärt Claudia Tegtmeyer.
Turnier zwischen Ebbe und Flut
11.30 Uhr ist Hochwasser, danach geht das Wasser zurück und jetzt müssen alle Helfer mit anpacken. Die Stangen, Ständer, Bahnpunkte und Richterhäuschen aka Strandkörbe müssen an den Strand gefahren werden. Um 16 Uhr beginnen hier die ersten Prüfungen und als wir am Strand ankommen, wissen wir endlich: Das Turnier ist wirklich etwas ganz Besonderes. Das Rauschen der Wellen im Hintergrund, die Hufe die auf dem harten Sand ein angenehmes Klopfgeräusch erzeugen und die Partymusik, die vom improvisiertem Podest herunter ertönt. Dazu noch der Parcours und nebenan das Dressurviereck. Wann hat man das schonmal?
Weitere Eindrücke, Erlebnisse und Entdeckungen von diesem besonderen Turnier gibt es in Ausgabe elf.
Es grüßen
Lena und Maria
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Super, das ist eine tolle Sache, Turniere sollten Spass machen und kein Stress sein, dann ist es für alle ein guter Tag.