Vom Ascot-Sieger zum Para-Dressurpferd

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In Cheltenham sind drei Pferde bei Galopprennen gestorben - Featurebild Galopprennen

Vollblüter sind alles heiße Öfen und ehemalige Rennpferde sowieso? Totaler Quatsch! Der englische Wallach Namibian siegte 2011 in Ascot, verließ die Rennbahn und hat nun ganz andere Aufgaben.

Namibian ist nun Partner der britischen Para-Dressurreiterin (Grade IV) Julie Frizzell, die sich zum zweiten Mal in Folge mit ihm für die Para Dressage Winter Championships qualifizieren konnte. Dabei sah das Leben des Braunen vor einigen Jahren noch ganz anders aus.

Rennkarriere

2011 gewann Namibian, der heute im Stall „Barney“ heißt, in Ascot die Queen’s Vase. Er lief vier Jahre lang für den Rennstall Godolphin von Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum und gewann 69.000 Britische Pfund (knapp 81.000 Euro). Godolphin hat für die Rennpferde, die nicht mehr im Einsatz sind, ein „Rehoming Centre“. Dort stand auch Namibian.

Julie Frizzell diente in der Armee, ehe sie einen schweren Reitunfall erlitt. Ihr Handgelenk war zertrümmert. Eine Operation verlief erfolglos. Schließlich musste man Frizzell 2012 den Unterarm amputieren.

Glücksfälle

2015 ritt sie einen Lehrgang, wo sie eine andere Teilnehmerin beobachtete, deren Pferd ihr sehr gut gefiel. Es stellte sich heraus, dass auch dieses aus dem Godolphin Rehoming Centre stammt. Frizzell nahm Kontakt auf und fand Namibian aka Barny. Der Beginn einer tollen Partnerschaft – „Er ist eine richtige kleine Diva aber ich habe mich noch nie unsicher auf ihm gefühlt“, schwärmt Namibians neue Besitzerin. „Er ist ein etwas ungeduldiger Schüler. Man muss sehr vorsichtig sein, wenn man ihm neue Dinge beibringt. Aber wenn er einmal etwas verstanden hat, dann sitzt es.“

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