Wenn Christian Ahlmann erst einmal auf der Überholspur ist, ist er so schnell nicht zu stoppen. Die Global Champions Tour Etappe von Berlin hat das einmal mehr eindrücklich gezeigt. Dieses Wochenende wird der Mann aus Marl so schnell sicherlich nicht vergessen.
Denn gestern feierte er einen super Sieg mit dem nach langer Pause wieder fitten Codex One und heute setzte er noch einen drauf. Im Sattel des Württembergers Colorit v. Coriano sicherte Christian Ahlmann sich auch das letzte Fünf-Sterne-Springen an diesem Wochenende. „Das passiert einem wirklich nicht alle Tage und wird in Erinnerung bleiben“, freute sich der Abräumer des Wochenendes.
Zehn Paare hatten es über den von Frank Rothenberger mit einigen Tücken versehenen 1,50 Meter-Normalparcours ins Stechen geschafft. Zu den Klippen zählte beispielsweise die Mauer mit dem aufgemalten Brandenburger Tor, an der z.B. Daniel Deußers Hidalgo V. verweigerte. Diejenigen, die es ins Stechen geschafft hatten, machten es richtig spannend.
Die Führung übernahm zwischenzeitlich Italiens Alberto Zorzi auf einem Pferd, das in Deutschland wohl bekannt ist: André Thiemes einstige Erfolgsstute Contanga v. Catoki, für die ihm Athina Onassis ein Angebot machte, dass der Mecklenburger nicht ausschlagen konnte. Onassis selbst war auch mit ihr auf Turnieren im Einsatz gewesen, aber ohne durchschlagenden Erfolg. Alberto Zorzi ritt sie erstmals im Mai in Madrid. Danach übernahm kurzzeitig wieder die Besitzerin selbst die Zügel. Heute durfte ihr Trainingskollege also wieder in den Sattel der hoch talentierten OS-Stute steigen. Und die zeigte, was sie kann: fehlerfrei, 40,17 Sekunden. Ob das noch zu toppen sein würde?
War es! Denn Christian Ahlmann und Colorit schnippelten die Ecken was das Zeug hielt und Colorit war heute offensichtlich auf Sieg gepolt. Die Uhr stoppte bei 38,98 Sekunden – nicht die schnellste Zeit, aber die schnellste ohne Abwurf. Damit durfte Christian Ahlmann zusätzlich zu den 99.000 Euro aus dem Global Champions Tour-Springen weitere 30.360 Euro entgegennehmen.
Die weiteren Platzierten
Für Zorzi und Contanga blieb Rang zwei. Lediglich zwei der acht übrigen Paare im Stechen schafften auch hier eine fehlerfreie Runde. Rang drei ging an Hollands Harrie Smolders auf dem zwölfjährigen Holsteiner Capital Colnardo v. Colman. Den kennt man sonst auch mit der US-Amazone Audrey Coulter im Sattel. Unter Smolders ging er bislang erst ein Turnier und lieferte heute eine 41,12 Sekunden-Runde im Stechen.
Die vierte fehlerfreie Stechrunde kam von der noch nicht ganz 24 Jahre jungen Schwedin Evelina Tovek im Sattel des neunjährigen westfälischen Cristallo-Sohnes Castello.
Ebenfalls ins Stechen geschafft hatten es Ludger Beerbaum und der erst achtjährige Cool Down v. Catoki sowie Felix Haßmann mit Cayenne WZ. Bei Beerbaum fiel eine Stange, bei Haßmann zwei. Die Zeiten bedeuteten am Ende die Plätze neun und zehn für die beiden.
Deutsche Amazonen-Power
Allen Grund, zufrieden zu sein, hatten auch die beiden Nachwuchshoffnungen Laura Klaphake und Angelique Rüsen. Klaphake und ihr Diamant de Semilly-Sohn kamen mit einem Springfehler aus dem ersten Umlauf. Bei Rüsen, als Bereiterin im Stall des Siegers tätig, kam noch ein Zeitfehler hinzu auf dem neunjährigen Württemberger Carlson, übrigens ein Sohn des Siegers Colorit.
Ein Abwurf schlug auch für Marco Kutscher und den 14-jährigen westfälischen Hengst Conte-Bellini zu Buche, Halbbruder zum Montender-Sohn Monte Bellini.
Weniger gut lief es für den Rest der Deutschen – David Will und Monodie H kamen mit elf Fehlern aus dem ersten Umlauf (die Mauer!), bei Christian Kukuk und Casanova wurden es 16 Fehler. Andreas Kreuzer gab mit All In ebenso auf wie Jana Wargers mit Carl.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
Fazit: Besser als erwartet!
Von allen Seiten erreichte Turnierveranstalter Volker Wulff größtes Lob für diese gelungene Premiere. So sagte Christian Ahlmann: „Von der ersten Sekunde so ein tolles Turnier mit so einem enthusiastischen Publikum zu erleben, war toll. Das hat unheimlich viel Spaß gemacht und es ist schade, dass das Turnier heute schon vorbei ist!“ Gut, das mag in seinem Fall auch daran liegen, dass er gerne noch weitere Springen gewonnen hätte. Aber damit muss er nun noch bis 2018 warten.
Wulffs eigenes Fazit lautete: „Einfach überwältigend! Tolles Wetter, volles Haus, super Stimmung und von allen Seiten Schulterklopfen – das waren drei sensationelle Turniertage hier in Berlin“, freute er sich und berichtete weiter: „Das Publikum war zudem total gemischt, Berliner und Reitsporttouristen von weiter weg sind angereist, aber auch sehr viele Reiter, die nicht hier gestartet sind, sondern einfach sehen wollten, was hier läuft, wie André Thieme oder Philipp Weishaupt.“cheap air jordan 11 | mens jordan release dates 2022
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