Jeder Pferdefreund kennt ein Pferd wie Gabriele Pochhammers Hankey. Ein Pferd, das so viel mehr ist als ein Sportpartner. Ein Pferd, das das Leben schöner macht.
Man muss nicht den Kalauer vom Glück der Erde nochmal bemühen. Aber für viele Menschen liegt es nach wie vor auf dem Rücken der Pferde. Es sind nicht unbedingt die Ehrgeizigen und Erfolgreichen, für die steht das Glück des Sieges sicher an erster Stelle. Der Weg dahin ist oft dornig und gar nicht lustig. Da vergeht manchem das Lachen unterwegs. Reiten macht Spaß! Das möchte man auch vielen jungen Reitern immer mal wieder zurufen, wenn man sie auf dem Abreiteplatz verbissen ihre Runden ziehen sieht.
Hankey – ein Lehrpferd der besonderen Art
Lieselotte muss man das nicht sagen. Meine zehnjährige Nichte macht drei Wochen Ferien auf dem Lande in Schleswig-Holstein und darf jeden Tag meine 13-jährige irische Scheckenstute Hankey reiten. Hankey ist eine in kleinen Vielseitigkeitsprüfungen erfahrene Turnierdame, aber keine Schlaftablette, um einiges wacher als die braven Reitschul-Ponys, die Lieselotte bisher kannte.Man hat vergessen, wie aufregend das war, als Kind, ein Pferd aus dem Paddock zu holen, zu putzen, zu satteln, aufzutrensen, das Spray gegen die widerlichen Bremsen nicht vergessen. Und schließlich oben zu sitzen und sich die Welt zu erobern. Plötzlich Queen!
Reiten, aber richtig!
Ohne Herzklopfen geht das nicht ab. Wird Hankey brav bleiben, wird sie sich nicht erschrecken vor den Windböen, die durch die Bäume fegen? (Schließlich sind wir im wahren Norden.) Erst versuchen wir es vorsichtig im Schritt an der Longe, dann im Trab. Hankey wird ein bisschen schnell, aber keine Panik, alles bleibt unter Kontrolle. Zunächst noch ein häufiger Griff in den Riemen vorne am Sattel, aber von Runde zu Runde wachsen Sicherheit und Vertrauen. Der Moment ist gekommen, um die Longe abzumachen. Lieselottes skeptischer Blick weicht bald einem triumphierenden Strahlen. Hankey geht tatsächlich dahin, wo ihre Reiterin es will, auch in die Ecke, in der die reife Dame immer wieder pferdefressende Monster vermutet. Auch im Trab und zwei Tage später auch im Galopp.
Plötzlich ist alles anders
Lieselotte ist ein anderes Mädchen geworden. Locker, aber kerzengerade sitzt sie jetzt im Sattel, hat gelernt, leichte Verbindung zum Maul aufzunehmen und Hankey den Weg zu weisen, eindeutig die Chefin da oben, aber ohne den geringsten Ansatz von Grobheit. Hankey versteht, auch dass keine Sperenzchen erwünscht sind, macht alles, um die kleine Reiterin auf ihrem Rücken zu erfreuen. Ein Bild von selbstverständlicher, völlig unspektakulärer Harmonie. War es nicht bei uns allen mal so am Anfang? Bei vielen verfliegt die Euphorie mit den Jahren. Reiten wird zum Alltag, zur sportlichen Herausforderung, zum Gelderwerb, zum Beruf, zur Fitness-Übung. Nichts gegen sportlichen Ehrgeiz. Solange uns das Wichtigste nicht verloren geht: Das unbändige Glücksgefühl, das Pferde vermitteln können, durch ihren Anblick, durch ihre Bewegungen, durch ihre Sanftheit und ihre Zuneigung, die sie uns entgegenbringen. Allem Anfang wohnt ein Zauber inne, sagt Hermann Hesse. Auf dass er nie verfliegen möge.
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