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Ehre, wem Ehre gebührt

Mit 51 Medaillen – 17 goldenen, 22 silbernen und zwölf bronzenen –
haben sich die deutschen Reitsportler ihre Auszeichnungen der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung auf dem Championatsball 2007 redlich verdient.
Wem vor den 700 Gästen in der Springhalle des Bundesleistungszentrums
in Warendorf welche FN-Ehrung zuteil wurde, sehen sie hier im
Überblick:

OS-Verband: Sieger von Lord Pezi

OS-Verband: Sieger von Lord Pezi

Freudestrahlend nahm er die Gratulationen entgegen: Gilbert Böckmann,
Nationenpreisreiter und Drittgeborener im Quartett der Böckmann-Brüder
(Anhängerbau, Hengsthaltung, Vielseitigkeitsausschuss) war die Freude
anzusehen. Bei der Körung des Springpferdezuchtverbandes Oldenburg
International (OS), in dessen Vorstand Böckmann aktiv ist, war sein
Lord Pezi-Clinton-Sohn der überragende Siegerhengst.

„Happy Athelete“?

Was man einem Pferd im Training abverlangen darf, ohne es vom glücklichen zum unglücklichen Athleten zu machen, wird heftig diskutiert. Aber das Problem ist keineswegs nur im Spitzensport präsent, auch der Freizeitreiter muss sich kritisch damit beschäftigen, woran er erkennen kann, ob sich sein Pferd wohl fühlt. Dr. Ulrike Thiel, die in den Niederlanden das Institut für hippische Sportpsychologie und Equitherapie Hippo Campus betreibt, hat sich Gedanken zum von der FEI propagierten Begriff „Happy Ahlete“ gemacht.

Dressur pervers aus ST.GEORG Juli/2005

Kommt Dressur von Dressieren? Nein, zumindest nicht laut Lehrbuch. Doch der Dressursport verkommt. Viele Pferde bleiben auf der Strecke. Die, die im Viereck erscheinen, wirken häufig abgerichtet. Für die Prinzipien der klassischen Ausbildung interessiert sich kaum noch jemand. Am Rand von Abreiteplätzen und in Internetforen wird diskutiert. Die Richter aber sehen weg, konzentrieren sich lieber auf die Wahl vermeintlich glücklicher Athleten – Happy Athletes. Wenn gar nichts mehr geht, muss der Tierarzt ran. Eine ST.GEORG-Recherche…

FEI-Workshop „Rollkur“ in Lausanne, Januar 2006

Und sie bewegt sich doch, fragt sich nur, in welche Richtung. Die Diskussion um fragwürdige Trainingsmethoden ist auch an der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) nicht spurlos vorbeigegangen. Ende Januar 2006 trafen sich Experten aus drei Kontinenten im Olympischen Museum in Lausanne, um über die Wirkung der extrem tiefen Einstellung beim Dressurtraining zu diskutieren und Forschungsergebnisse vorzulegen.