Ein letztes Bier an der Eckkneipe, die Koffer sind gepackt. London 2012 ist Geschichte.
Es ist vorbei, es war toll, es war anstrengend, nicht nur für die, die reiten, sondern auch für die, die schreiben. Heute ein letztes Mal der Massenauflauf an der Eck-Kneipe, der Wirt kann jetzt auch erstmal Urlaub machen, seinen Verdienst für die nächsten Monate müsste er eigentlich locker in diesen zwei Wochen kassiert haben. Es sind nur noch die Dressurleute da, die Menschen in oranje ärgern sich, dass Adelinde nicht gewonnen hat, die Deutschen sind auf Herrn Törnblad nicht gut zu sprechen, der durch seinen Ausreißer nach unten Helen um ihre Bronzemedaille gebracht hat. Die steht da mit ihrem Mann und Jonny Hilberath, in grünen Jeans und hellem T-Shirt, bis Equipechef Klaus Roeser seine Truppe wieder zusammentreibt. Die Briten feiern auch heute ihre beiden Dressur-Goldmedaillen, aber wie. Die Mannschaft hat ein Boot auf der Themse gemietet, alle Reiter, Pfleger, Trainer, Sponsoren, Familie Hoffentlich ertrinken wir nicht sagt Charlotte Dujardin.
Im Pressezentrum wird eilig zusammengeräumt, Laptops eingepackt, Papiere weggeworfen. Ein paar Leute bleiben noch für die modernen Fünfkämpfer, die die letzten beiden Tage in Greenwich antreten, und für die Paras in ein paar Wochen. Wir fahren zurück mit der U-Bahn zum Russell Square. Inzwischen müssen wir nicht mehr die Graphik mit den vielen U-Bahn-Linien studieren, sondern folgen ergeben der Masse. Nur nicht drängeln auf den Bahnhöfen, das kostet Kraft. Auf keinen Fall auf der Rolltreppe links hochlaufen. Ich habe da mein ganz persönliches Energiesparprogramm entwickelt. Wir noch gehen einmal am Park im Russel Square vorbei, wo abends immer Musik ertönte, die da hieß Atmende Bäume. Klang ein bisschen, als ob die Bäume Asthma haben, aber doch ganz nett. Zum letzten Mal passieren wir den eingezäunten Minipark , der Kindern vorbehalten ist, und zu dem Erwachsene nur in Begleitung eins Kindes Zutritt haben. Wir gehen zu unserem College, in dem wir uns zwei Wochen wie späte Studenten fühlen durften. Morgen um halb sechs kommt das Taxi, das uns zum Flughafen bringt. Die Akkreditierung ist schon eingepackt, sie kommt an den Haken im Arbeitszimmer, wo schon die aus Los Angeles, Seoul, Barcelona, Atlanta, Sydney, Athen und Hongkong hängen. Fast hätte ich was vergessen: Abdullah Sharbatly, den saudischen Vizeweltmeister und Olympiabronzemedaillengewinner haben die Sicherheitskräfte heute am Schlafittchen abgeschleppt. Er hatte seine Akkreditierung verliehen! Und das war aufgefallen. Akkreditierung verleihen geht gar nicht. Wie blöd muss man dafür eigentlich sein!
So, das wars aus London. Und tschüss!
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