Zwischen allem Sport ein kurzer Shoppingbummel. Und Betrachtungen über die dänische Sprache, britische Weinbestellungen und adlige Seifen.
Dänisch ist eine schöne Sprache, aber ein paar Klippen („Klipper“) hat sie dann doch parat. „Nix pille“ steht auf einer Kaffeemaschine kurz vor dem Raum, in dem die Pressekonferenzen stattfinden. Im Ausstellungsgelände gibt es neben vielen Reitsportartikeln auch einige Dienstleistungen zu bestaunen. Auf einer Bühne spielt eine Band, daneben gibt es nicht nur die für die Kinderbespaßung obligatorischen Hüpfburgen sondern auch Dosenwerfen. Glücklicherweise weit weg von den Abreiteplätzen, das würde die Dressurpferde vermutlich dann doch stören. Die Springpferde sind cool. Unbeeindruckt von den Treckern, die zwischen den Hindernissen ihre Runden drehen, werden sie aufgewärmt. Da kann der Traktorfahrer, bemüht den Boden ganz besonders glatt zu bekommen, schon auf Barthaarbreite heranfahren, die Jumper stört es nicht.
Zurück zur Dienstleistung: An einer Ecke riecht es irgendwie medizinisch. Da kann man sich mit einer Mischung aus Aloe und Cayenne-Pfeffer die Halspartie massieren lassen. Nakke Massage – gratis, beim ersten Blick sollen da Menschen schon auf andere Gedanken gekommen sein.
Weniger mit der Sprache als viel mehr der Währung hatte Michael Whitaker gestern Abend ein kleines Problem. An einem Bier- und Weinstand ist eine Art „Public Viewing“-Ecke eingerichtet. Genau zwischen Abreitsplatz und dem Weg ins Stadion. Der Brite, wie immer umschwärmt von seinen drei Kindern Jack, Molly und Katie, deren Mutter Melissa er vor einer Woche geheiratet hat, fragte nach dem Preis für eine Flasche Wein. „Five hundred“, bekam er als Antwort. „Kroner or Euro?“, fragte er ungläubig. Als es im Brustton der Überzeugung „Euro“ zurückkam, hat er doch ein wenig gezuckt. Was man verstehen kann, schließlich gab es für die siegende Mannschaft nicht einmal 20.000 Euro. Der Irrtum wurde schnell aufgeklärt, Prost Michael!
Auch Vertreter deutscher Hengsthalter fanden sich an der Theke ein. Heute abend gibt es eine Hengstschau. Vorm in der Runde reiten wurde Runde um Runde getrunken. Anschließend ging es in den Rider’s Club, Disco! Die De Niro-Girls, Kristina Sprehe und Fabienne Lütkemeier, sollen sich dem Vernehmen nach recht lange für ihren Kürauftritt am Sonntag „eingegroovt“ haben. Musikalität ist wichtig. Das nenne ich Einsatz!
Den haben übrigens alle Dressurreiterinnen als Supporter der Paras gezeigt. Bei vielen Ritten in dem der Fußballarena benachbarten zweiten Stadion standen sie zum Daumendrücken am Viereck.
Ein Gold ging dort an den Österreicher Beppo Puch, der genau erklärte, was das Verhältnis zu seiner Stute ausmache: „Für sie bin ich ihr Fohlen, dass sie trägt und zu jedem Zeitpunkt beschützen muss!“ Gänsehaut!
Wer es noch nicht wusste: Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein macht jetzt in Mode und in Pflege. Es gibt eine eigene Pflegeserie für Pferde. Schweifspray, Shampoos etc. Übrigens politisch korrekt auf die Zielgruppen abgestimmt, die man als Nichte der dänischen Königin Margrete im Kopf zu haben hat. Es gibt extra ein Shampoo für Isländer. Und eines für Fohlen. Ich dachte, die stehen ungewaschen auf der Weide.
Dort wünschen sich viele ja auch Carsten-Otto Nagels Corradina, der es leider nicht vergönnt war, ihren Championatsauftritt zu einem grandiosen Abgang zu verwandeln. Auch ihr Züchter, Professor Meyer, ist da, der natürlich auch gerne die Schimmelstute auf seinen Weiden sehen würde. Aber daraus wird wohl nichts, Corradinas Besitzer, Tchibo-Eigentümer Hertz, ist selbst Pferdezüchter. Was der Professor zum Auftritt von Corradina sagte, die zum Finale nicht mehr antrat ? „Ein Glück nur, dass sie nicht noch mehr Schaden angerichtet hat.“ Knapp, pragmatisch, holsteinisch und wahr.
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