Riesige Regentropfen trommeln dröhnend auf das Dach der Reithalle. Die kräftige Stimme von Trainerin Sandra Joost schallt trotzdem unüberhörbar durch die Bahn. „Ihr müsst auf die Abstände achten.“ Gar nicht so einfach. Zum ersten Mal trainieren wir für die Hamburger Messe HansePferd. Und ich, St.GEORG-Redakteurin Maria Pecenka, bin mit meinem Pferd Airforce (mein „Pony“) dabei.
Gleichmäßig soll die Abteilung aussehen, Kopf fast an Schweif stoßen. Schließlich wollen wir Mädels des Boberger Reitvereins beim Standarten-Wettkampf im April auf der HansePferd gewinnen. Und falls es doch nicht für den ersten Platz reicht ist sicher, am mangelnden Training hat es nicht gelegen. Es wird geübt, bis die Köpfe glühen, Vier- und Zweibeiner dampfen.
Sechs völlig unterschiedliche Paare aufeinander abzustimmen ist eine echte Herausforderung. Trabt der Große vorne noch gemütlich, muss der Kleinste am Ende der Abteilung schon ordentlich marschieren. Und das nicht einfach Runde für Runde außenherum. Bahnfiguren sind gefragt. Die Kommandos der Trainerin prasseln auf die Reiterinnen ein: Durch die ganze Bahn wechseln, Volten, auf die Mittellinie abwenden.
„Gerade reiten, keine Schlangenlinien“, schimpft Sandra. Kein Wunder, noch reihen sich die Paare nicht wie an einer Perlenschnur auf, sondern eher wie an einer altersschwachen Wäscheleine. Damit die Linienführung wirklich in Fleisch und Blut übergeht, läuft Sandra auch gerne mal voraus – in sauberem Takt trabt sie vor, ihre Schüler folgen. Mühle, Kleeblatt oder andere verwirrende Quadrillen-Figuren sollen den Team-Gedanken fördern. Hier muss jeder auf jeden anschauen. „Ihr seid keine Einzelreiter!“
Am großen Tag wollen wir die Mannschafts-A-Dressur perfekt präsentieren. Harmonisch. Elegant. Ich versinke in dieser schönen Vorstellung, gebe mich den Gedanken hin, wie vier Pferde ausdrucksstark durchs Viereck schweben. „Vorwärts reiten, nicht so bummeln!“, tönt es von Sandra. Keine Zeit für Träume. Zehn Wochen bleiben uns noch für die Vorbereitung. Doch die sind schnell vorbei. Und die Grippewelle ist momentan auch nicht gnädig, immer mal wieder fällt jemand aus, der das Bett hüten muss. Zum Glück sind wir zu sechst. Vier müssen am Turnier-Tag startklar sein, das wird hoffentlich klappen. Doch voller Körpereinsatz ist jetzt von allen gefragt. Umso wichtiger, unsere geplagten Muskeln nach dem Training ausgiebig zu pflegen. Denn was so einfach aussieht, ist ganz schön anstrengend, da sind sich alle einig.Cheap Air Jordans 1 low For Sale | air jordan 1 mid black university gold release date
Man fragt sich doch, warum nur zwei der Reiterinnen einen Helm tragen …