St.GEORG Herausgeberin über positive Veränderungen im Sport, Springreiten in den USA, Erreger, die in Rehazentren lauern und die Wassergraben-Diskussion.
Es ist nun schon mehr als zehn Jahre Jahre her, dass St.GEORG die Diskussion um die Rollkur anstieß und damit im wahrsten Sinne einen Stein ins Rollen brachte. Zusammengezogene Pferde, die sich in die Brust beißen, ob auf Abreiteplätzen oder in der Prüfung, werden immer weniger toleriert, auch das Publikum ist sensibler geworden. Und die Reiter selbst auch – zumindest, wenn sie sich öffentlich zeigen. Was hinter verschlossenen Reithallentüren passiert, wissen auch wir natürlich nicht. Im Springsport ist die Methode, die einst in den sechziger Jahren populär wurde, meist – in Verbindung mit festgezurrten Schlaufzügeln – fast aus der Mode gekommen. Das mag an der höheren Sensibilität der Pferde liegen, die heute ganz vorsichtig über federleichte Stangen springen sollen, denen man mehr „Geist“ zugesteht und weniger Sklaverei zumutet. Das jedenfalls ist mein Eindruck, wenn ich an den Abreiteplätzen großer Turniere stehe. In der Vielseitigkeit hat die Rollkur ohnehin nie eine Rolle gespielt, aus gutem Grund. Ein Pferd, das mitdenkend durch den Cross galoppieren soll, will wissen, wohin die Reise geht und nicht auf den Boden starren müssen. Seitdem St.GEORG das Thema aufgegriffen hat, sprangen etliche Medien auf den Zug auf. Die Kritik an der klassischen Reiterei wurde durch die Rollkur-Diskussion befeuert, wobei wir nie den Wert der klassischen Ausbildung in Frage gestellt haben. Es ist immer noch die beste Methode, um ein gehorsames Pferd auszubilden, das lange gesund bleibt. Wenn man es richtig macht. Leider wird die klassische Reiterei von Laien und deren Medien immer wieder nach ihren Zerrbildern beurteilt. Das ist unfair und sachlich falsch. Dieselben Leute sind bei anderen Reitweisen weit weniger pingelig, etwa beim Westernreiten. Aufgesperrte Mäuler, Drehungen auf der Stelle wie wild gewordene Brummkreisel, Stopps, bei denen die Hinterbeine eine Schleifspur durch den Sand ziehen – was jedem Horseman den Magen umdreht – wird von denselben Leuten, die nicht müde werden, die angebliche ständige Quälerei auf den Turnierplätzen anzuprangern, oft erstaunlich großzügig toleriert.
Krank durch Reha-Maßnahme
Infektionen kommen manchmal auf den merkwürdigsten Wegen in den Körper von Mensch und Tier. Jetzt konnten britische und isländische Wissenschaftler ein Bakterium über DNA-Analysen identifizieren, das Hunde, Pferde und Katzen im ansonsten von vielen Infektionskrankheiten freien Island heimsuchte und zu heftigen Atemproblemen führte. Der Übeltäter fand sich auf dem Wasserlaufband einer Pferde-Rehaklinik, einer idealen Brutstätte für Bakterien. Es sprang von Pferden auf andere Säugetiere um. Sogar der Mensch könnte die Krankheit weitertragen, vermutet Dr. Andrew Waller vom britischen Animal Health Trust. Und vermutlich nicht nur in Island lauern in der Suppe, in der Pferde Wasser treten, alle möglichen Gefahren …
Weltranglistenpunkte in den USA
Nichts Neues von der Weltrangliste Springen, sie wird weiter angeführt von den beiden US-Reitern Kent Farrington und McLain Ward. Die Punkte sammeln sie vor allem auf dem eigenen Kontinent. In den großen Turniersportzentren wie Wellington (Florida) und Tryon (North Carolina), Schauplatz der Weltreiterspiele 2018. Da gibt es ständig hochdotierte CSI bis zu fünf Sternen mit Gewinngeldern, die der Global Champions Tour und anderen Großen Preisen in nichts nachstehen und das gegen im Vergleich zu Europa bescheidene Konkurrenz. So zog sich Kent Farrington die Siegprämie beim 330.000-Dollar Grand Prix Ende Oktober in Tryon rein. Zwar waren auch US-Größen wie Weltcupsieger Ward und Beezie Madden am Start, aber „Adabeis“ füllten das Feld, wie Apple-Erbin Eve Jobs. Sie musste allerdings den Sattel verfrüht vor einem Hindernis verlassen und damit auch den Parcours. Zwar stimmt es, dass die Top-US-Reiter weniger Chancen haben, bei Nationenpreisen Weltranglistenpunkte zu sammeln, aber das wird durch die vergoldeten Events im eigenen Land mehr als ausgeglichen.
Und täglich grüßt der Wassergraben
Ein Thema im Springsport bleibt der Wassergraben. Die Idee, ihn abzuschaffen, kann sich zum Glück wohl nicht durchsetzen, aber festzustellen, ob ein Pferd wirklich korrekt drübergesprungen ist, scheint immer noch schwierig, es sei denn das Wasser spritzt für alle sichtbar hoch. Nicht umsonst steht ja am Wassergraben immer ein extra Richter. In Zweifelsfällen gilt der Abdruck auf dem elastischen Plastikband hinter dem Wasser. Überlegungen, das Band ins Wasser an den hinteren Rand zu legen, damit das Pferd wirklich nur sauber das Wasser überspringen muss, wurden inzwischen zu den Akten gelegt. Das funktionierte einfach nicht. Beim Nationenpreisfinale in Barcelona im September wurden dem Iren Bertram Allen vier Fehler angekreidet, obwohl der Reiter überzeugt war, der Abdruck stammte nicht vom Huf seines Pferdes Molly Malone, sondern von der Gamasche; der Pferd hätte den Graben also sauber übersprungen. Ein Protest der Iren blieb erfolglos. Jetzt wird in der FEI diskutiert, den Wassergraben durch eine Kamera von oben kontrollieren zu lassen. Noch mehr teure Technik …Axel Arigato Men's Bird Tape Sneakers in Cremino, women and kids • Hanbags and accessories | men’s jordan retro release dates
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