Valegros Abschied – die erste Überraschung

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www.st-georg.de (© Valegros Abschied mirt Charlotte Dujardin in London 2016)

Wenn Drama, dann richtig, Zweimal sind heute Abend Valegro und Charliotte Dujardin in der Olympiahalle in London zu sehen. Teil eins des „official retirement“ begann um 19.15 Uhr Ortszeit, dauerte ungefähr sieben Minuten und riss die Menschen von den Sitzen. Dressur „can be so exiciting“.

Die Prüfung, mit der der Stern der beiden, der bereits leuchtete, dann definitiv zu strahlen begann. Schon die bloße Ankündigung versetzt die 7547 Zuschauer, so viele haben offiziell Platz in der „Grand Hall“ in Olympia in Londons Westen – und ausverkauft ist dieser Abend schon seit Wochen, wenn nicht Monaten – von ihren Sitzen. Das „normale“ Volk auf den Tribünen, genauso wie die Betuchteren, die sich eine der „Boxes“, der VIP-Logen leisten können, die hier oben in der Galerie anzufinden sind. Kronleuchter, gesetztes Essen, die Damen „in lang“, zumindest fast alle, die Herren in Smoking, ausnahmslos. „London Olympia“ meint immer das Weihnachtsturnier am Wochenende vor Heiligabend und es ist nicht nur ein sportliches Topevent, sondern auch ein gesellschaftliches Stelldichein.

Schon beim Abreiten hatten sich diejenigen, die auf den Abreiteplatz dürfen, in Trauben um den schmalen Vorbereitungsplatz geschart. Eine, die auch genau hinguckt, ist die skandinavische Dressurikone Kyra Kyrklund.

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Schon beim Abreiten sind die Menschen auf den Stühlen, man will IHN ja nochmal sehen, Valegro und Charlotte Dujardin waren gewohnt cool. (© www.st-georg.de)

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Valegro beim Abreiten, leider nur in Handyqualität, deswegen etwas unscharf. (© www.st-georg.de)

Jetzt geht’s los

Wer von der Atmosphäre noch nicht gepackt ist, dürfte spätestens beim Ertönen der Big Ben-Glocke zum Einreiten dann doch einen kleinen Schauer über den Rücken gejagt bekommen. Sonst ist er tot, oder zumindest fehl am Platz an diesem Abend in dieser Halle. Hinein geht es in der Passage. Er steht für eine Zehn, vielleicht auch eine Elf. Passagen und Piaffen, letztere mit 30 Grad Richtungswechsel; dann starker Trab über die Diagonale – so soll sich ein Pferd aus dem großen Sport verabschieden, da hat einer Lust die Beine zu bewegen, vorne wie hinten. Auch die Passage-Traversalen nach links sind lebhaft, daraus dann Richtungs- und Tempowechsel: eine tolle Rechtstraversale im versammelten Trab. Und ja, mit weißen Bandagen und weißen Puschelglocken an den Vorderfüßen sieht das ja immer noch mal etwas schöner aus.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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