Im wahrsten Sinne großes Kino, das sprichwörtlcihe Haifischbecken mal nicht sprichwörtlich sondern in echt – zur Auslosung der Startreihenfolgen verfrachteten die Organisatoren des Weltcupfinals in Omaha die Teilnehmer und deren Anhang kurzerhand in den Zoo. Eine Galerie!
Die Dressurreiter hatten etwas mehr Zeit, die Springreiter konnten noch schnell duschen nach ihrem Warm Up-Springen fürs Weltcupfinale, und sich umziehen, „business casual“, dann ab in den Zoo. Der ist berühmt, „the greatest in the world“, man hat’s ja gerne mit den Superlativen in den USA. Dort dann „großes Kino“, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Imax-Movie-Theatre, steil ansteigende rote Sessel, vorne ein Podium, auf dem die beiden Pokale, um die sich hier alles dreht, stehen. Ludger Beerbaum spricht von „Hörsaal-Feeling“ und fühlt sich an seine, wie er zugibt, doch recht kurze universitäre Karriere in Göttingen erinnert.
„Draw-Party“, also „Zieh-Party“ nennt sich die Veranstaltung. Isabell Werth, die einzige deutsche Teilnehmerin in der Dressur, ist mit Mäzenin Madeleine Winter-Schulze und Bundestrainerin Monica Theodorescu da. Zweimal hat sie den Weltcup gewonnen – einmal mit Fabienne und einmal mit „Hannes“, Warum nicht. Natürlich ist sie nach ihrer fantastischen Saison Favoritin, wiegelt aber ab. Erst einmal muss gelost werden. Den ungeliebten Startplatz eins will niemand, den letzten jeder. Wer den bekommt, das entscheidet ein Duo aus Aktiven. Die Irin Judy Reynolds und der Brite Carl Hester sind die Glücksfeen. Ein Traum-Duo, vor allem Hesters Schlagfertigkeit und Charme werden bestimmend sein für den weiteren Verlauf des Abends. Dabei setzt Hester eine Pointe nach der nächsten. Und dann ist da noch die Sache mit dem Lippenstift …
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