Den Beruf der Pferdewirtin und des Pferdewirts gibt es in fünf Fachrichtungen. Auf dem Gestüt Birkenhof in Bayern wird ausgebildet in Klassische Reitausbildung sowie Pferdehaltung und Service
Wer in Bayern eine Ausbildung zur Pferdewirtin oder zum Pferdewirt in der Fachrichtung Klassische Reitausbildung oder Pferdehaltung und Service absolvieren möchte, ist bei Familie Böttcher auf dem Gestüt Birkenhof bei Fraunberg gut aufgehoben. Der Pferdewirtschaftsmeister, Ausbilder und Turnierrichter Wolf-Dieter Böttcher (Jahrgang 1962) bildet hier seit Jahrzehnten angehende Pferdewirtinnen und Pferdewirte aus. Er bietet auf seiner familiengeführten Anlage Dressurunterricht und Beritt bis Grand Prix und Springausbildung und -beritt bis Klasse S an. Sein Sohn reitet international Springen. Böttcher gehört zum Prüfungsausschuss in der Berufsausbildung und ist seit 1996 BBR-Mitglied.
Auf dem Birkenhof gibt es Paddock- und Außenboxen, ein Solarium und Wasch- boxen. Außerdem eine Galoppbahn, eine Reithalle, einen Longierzirkel, zwei Sandplätze, eine Führanlage sowie Koppeln und Winterpaddocks.
Wolf-Dieter Böttcher hat in seiner Laufbahn rund 30 Azubis bis zur Prüfung begleitet. Mehrere haben mit Stensbeck-Auszeichnung abgeschlossen und einige haben den Meisterweg eingeschlagen, melden sich auch nach dem Ende ihrer Ausbildung noch und fragen um Rat.
Aus Liebe zum Pferd
Die Auszubildenden sind voll in den Betrieb integriert. Sie reiten mit, kümmern sich um das Betriebsmanagement und fahren mit auf die internationalen Turniere. „Es wird immer schwieriger, gute Leute zu finden“, so Wolf-Dieter Böttcher. „Viele kommen mit falschen Vorstellungen hierher. Man übt diesen Beruf aus, weil man Pferde liebt und mit ihnen arbeiten möchte.“ Der Ausbilder legt besonderen Wert darauf, dass seine Auszubildenden den richtigen Umgang mit den Pferden lernen, nicht auf die Uhr schauen, das Pferd als Lebewesen wahrnehmen und auf dessen Bedürfnisse eingehen. „Außerdem möchte ich, dass sich meine Lehrlinge für beides interessieren, Dressur und Springen, ein Profi muss in beiden Disziplinen gut sein. Außerdem darf man die anderen Reitsportarten nicht außen vorlassen, wie Working Equitation zum Beispiel. Die wenigsten Kunden sind Turnierreiter. Die meisten orientieren sich freizeitmäßig und in diesen Bereichen muss ich mich auch als Profi bewegen können. Wir sind Dienstleister, hauptsächlich fürs Pferd, aber auch für die Kunden. Das versuche ich, meinen Auszubildenden mitzugeben.“
Alle wichtigen Informationen rund um den Beruf Pferdewirt gibt es auf der Homepage der Bundesvereinigung der Berufsreiter.
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