Er machte es spannend bis zur letzten Sekunde – erst im Stechen konnte sich Toni Haßmann knapp mit einer Sekunde Vorsprung an die Spitze des diesjährigen Finalistenfeldes setzen. Rang zwei belegte Thomas Heineking aus dem niedersächsischen Nendorf vor der Düsseldorferin Rebecca Golasch.
Dabei hatte es zunächst nicht gut ausgesehen für Haßmann der 32-Jährige sollte auf Wunsch von Bundestrainer Kurt Gravemeier gar nicht im Finale antreten. Denn das Berufsreiter-Finale ist etwas ganz Besonderes: Angelehnt an den WM-Modus qualifizieren sich drei Reiter fürs Finale, wo dann jeder Reiter jedes Pferd einmal durch einen S**-Parcours reiten muss. Nur fünf Minuten Zeit und zwei Sprünge hat jeder Reiter, dann geht es in den Parcours. Kurt hatte Bedenken, dass dem Pferd mit dem Reiterwechsel zu viel zugemutet wird, erklärte Haßmann den Wunsch Gravemeiers. Mit ihren erst acht Jahren war die Rockwell-Tochter Rocky Mountain die Jüngste im Starterfeld der Finalisten, sie hatte zuvor noch nie eine S**-Prüfung hinter sich gebracht. Haßmann jedoch wollte auf seinen Start in dem Championat nicht verzichten und bat Pferdebesitzer Hendrik Soek um Unterstützung. Der sah es sportlich, freute sich Haßmann darüber, dass er sich am Ende durchsetzen konnte und starten durfte. Und Rocky Mountain bewies ihre Klasse: Nicht nur drei normale Runden unter drei verschiedenen Reitern, sondern auch das Stechen, dann wieder unter Toni Haßmann, absolvierte die Stute ohne Abwurf.
Weniger bekannt waren Vizechampion und Drittplatzierte sowohl Thomas Heineking als auch Rebecca Golasch hatten über eine Sondergenehmigung ihre Starterlaubnis erhalten ihnen fehlten die nötigen Platzierungen. Beide hatten sich dann aber in den zwei Qualifikationen als die zuverlässigsten Reiter durchgesetzt. Heineking, der bereits am Vortag die zweite Qualifikation im Stechen gewonnen hatte, bewies gute Nerven, als er dann im Finale gegen den Favoriten Haßmann in den Stechparcours einritt. Während seine zehnjährige Stute Czarnitza (v. Cilton-Frühlingsball) in allen drei Finalrunden Fehler zu verzeichnen hatte, steuerte der 33-jährige Pferdewirt sie schnell und über die Sprünge, deren Stangen hier und dort klapperten null Fehler, 34,2 Sekunden waren der Lohn für seinen Mut. Haßmann jedoch war gut eine Sekunde schneller, bei 33,27 Sekunden stoppte die Uhr nach seinem fehlerfreien Ritt.
Rebecca Golasch hatte Pech nach zwei fehlerfreien Runden mit ihrem eigenen Pferd Lassen Peak, einem zehnjährigen Schimmelhengst v. Lucky Luke-Polydor und dem Pferd von Toni Haßmann, Rocky Mountain, stimmte die Kommunikation mit Czarnitza gar nicht, nach Sprung eins strebte die eigenwillige Stute dem Ausgang zu. Golasch konnte sie dann zwar noch zur Mitarbeit bewegen, aber wir waren dann beide etwas durch den Wind, gab die 29-Jährige freimütig zu. 18,25 Fehler katapultierten sie nach ihrem dritten Ritt auf den Bronzerang. Mir hat es trotzdem viel Spaß gemacht. So ein Finale mit Pferdewechsel ist einfach etwas ganz Besonderes!
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