Nach einer Corona-Zwangspause reisten dieses Jahr wieder aus ganz Deutschland Auszubildende Pferdewirte nach Warendorf zum Bundesberufswettbewerb. Mit deutlichem Abstand ging der Team-Sieg nach Baden-Württemberg.
Der Bundesberufswettbewerb wurde dieses Jahr ausgetragen in den Fachrichtungen Pferdehaltung & Service sowie Klassische Reitausbildung. Erstmals waren mehrere Fachrichtungen vertreten. Die Teams waren gemischt. Zu bewältigen gab es insgesamt fünf Teilprüfungen, die je nach Fachrichtung auf die Teammitglieder verteilt wurden.
Auszubildende der Fachrichtung Pferdehaltung & Service mussten sich in einem „Kundengespräch mit Pferd“, „Gesundheits- und Fütterungsmanagement“ und „Longieren“ beweisen. In der Klassischen Reitausbildung wurden das dressur- sowie springmäßige Arbeiten eines Pferdes samt Selbstanalyse bewertet und Unterrichtserteilung. Alle Teilnehmer bestritten die Prüfungen auf zugelosten Schulpferden der Deutschen Reitschule. Vor jeder Teilprüfung hatten sie jeweils nur fünf bis zehn Minuten Zeit zur Vorbereitung. Das ganze Team musste außerdem eine Präsentation zu einem zugelosten Themenfeld erarbeiten. Besonders viel Wert legten die Prüfer darauf, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Vorgehen begründen konnten und dass sie nicht auswendig Gelerntes vortrugen, sondern sich auf das jeweilige Pferd und Situation einstellen konnten.
Die besten Auszubildenden
Am besten geschlagen hat sich das Team aus Baden-Württemberg mit einer Auszubildenden vom Gestüt Birkhof, Theresa Rauscher, und drei Azubis aus dem Haupt- und Landgestüt Marbach: Linus Keller, Nadja Knieps und Pauline Jopp. Letztere stach dabei besonders hervor. Die Auszubildende in Pferdehaltung und Service ist im dritten Lehrjahr. Ihr gelang es, in beiden theoretischen Prüfungen auf der Stallgasse (Gesundheitsmanagement und Fütterung) souverän und fachlich überaus versiert eine glatte 10,0 zu bekommen. In der Einzelwertung landete sie auf dem zweiten Platz. Die Teamleitung hatten Marbachs Schulleiter Markus Lämmle und Berufsschullehrerin Andrea Pfirrmann inne.
Mit 791 Punkten insgesamt verwiesen die Baden-Württemberger die Mannschaften aus Bayern (771) und Hessen (763) auf die Plätze.
Insgesamt elf Bundesländer hatten ein Team gestellt.
Die Einzelwertung in Pferdehaltung und Service führte Melina Herwig für Hessen an, auf Platz drei landete aus Brandenburg Sarah Zaruba.In der Klassischen Reitausbildung stand aus Hannover Celine Gutt ganz vorn. Hinter ihr reihten sich Denise Predehl (Brandenburg) und Emma Nielen (Hessen) ein.
„Das war das erste Mal, dass der Bundesberufswettbewerb nach einem neuen Konzept stattgefunden hat, das die BBR und die FN gemeinsam ausgearbeitet haben“, so BBR-Geschäftsführerin Carolin Lux. „Damit kamen die Kernkompetenzen besonders gut zum Vorschein und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten voneinander profitieren. Vor allem in den Vorträgen als Gruppe, in der verschiedene Fachrichtungen zusammen waren. Die Stimmung war sehr gut und wir haben sehr gute Ritte und Kundenberatungen gesehen.“
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