Mit seiner Rolle als Titelverteidiger hatte Hartwig Burfeind kein Problem – es war wohl genau diese entspannte Einstellung, die ihn im Finale des diesjährigen Berufsreiterchampionats erneut ganz nach vorne katapultierte.
Einen bequemen Abstand von 118 Punkten verschaffte sich der im niedersächsischen Sandbostel tätige Pferdewirtschaftsmeister Hartwig Burfeind zu seinen beiden Konkurrenten im Finale des Berufsreiterchampionats (Gesamtpunktzahl: 3813). Er verwies damit seinen Berufskollegen Johannes Augustin (3695) auf den zweiten Platz, Rang drei erritt Insa Hansen aus Hagen (3673).
Im Finale traten zuerst alle drei Reiter mit ihren eigenen Pferden an, dann wurde getauscht. Je fünf Minuten Vorbereitungszeit hatten die Finalisten Zeit, sich auf die fremden Pferde einzustellen. Die Strategie von Hartwig Burfeind ging am besten auf: „Ich habe die fünf Minuten genutzt, um dem Pferd Vertrauen zu geben“, verriet er am Ende der Prüfung. Und wie geht das? „Ganz einfach“, lächelte Burfeind, „ich reite Übergänge und bringe das Pferd dazu, sich unter mir zu entspannen.“ Auf diese Weise gelang es dem 43-jährigen Ausbilder, als Einziger die Zweier- und Einerwechsel auf dem Fremdpferd Calvados (Stammreiterin: Insa Hansen) fehlerfrei zu präsentieren.
Doch auch Vizechampion Johannes Augustin und die Drittplatzierte Insa Hansen lösten die schweren Dressuraufgaben auf den Fremdpferden souverän. Kleine Abstimmungs-Schwierigkeiten zeigten sich bei beiden in der Hauptsache in den Wechsel-Touren – schön zu sehen bei allen drei Finalisten, dass sie ihren Pferden viel Freiraum im Hals gewährten.
Bestes Pferd der Prüfung war der 15-jährige Norblin von Johannes Augustin.
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