Während in der ersten Qualifikation des Berufsreiterchampionats Dressur die Favoriten den Ton angaben, sicherten sich in den übrigen bisherigen Dressur- und Springprüfungen ein paar Newcomer die Goldenen Schleifen. Allen voran der Nachwuchs-Star von Matthias Alexander Rath, Well’s Fargo in seiner ersten S-Dressur.
Vorjahressieger Hartwig Burfeind ließ keinen Zweifel an seinen Ambitionen: Ich will hier wieder gewinnen, erklärte der Berufsreiterchampion der Dressurreiter von 2009. Sein 16-jähriger Hengst Goofy de Lully v. Gauguin de Lully schien die Ansage verstanden zu haben und sicherte sich mit einem bequemen Abstand von fast zwei Prozentpunkten den Sieg in der ersten Qualifikation dieser Prüfung, einem Grand Prix (68,809 Prozentpunkte). Hinter Burfeind drängt sich das Feld weiterer Favoriten auf den Titel, der nach einer weiteren Qualifikation (Grand Prix Special) am Sonntag in einem Kurz-Grand Prix mit Pferdewechsel entschieden wird. Rang zwei belegte der Norderstedter Wieger de Boer mit seinem bereits 18-jährigen Holsteiner Hengst Cosmopolitan (67,021). Auch die drittplatzierte Pferdewirtschaftsmeisterin Insa Hansen sicherte sich eine gute Ausgangsposition auf dem 14-jährigen Holsteiner Wallach Calvados (66,979), genauso wie der Vorjahresvize Johannes Augustin mit Norblin (66,043).
Unbekannte vierbeinige Gesichter prägten die meisten weiteren Dressurprüfungen: Im Prix St.Georges überzeugte der siebenjährige Hannoveraner Wallach Well’s Fargo v. Fabriano unter Matthias Alexander Rath (70,263 Prozentpunkte), der erstmals in einer Prüfung der Klasse S am Start war. Unter Kathrin Meyer zu Strohen und Insa Hansen war der kalibrige Hannoveraner fünf- und sechsjährig Finalist bei der Weltmeisterschaft Junger Dressurpferde gewesen. Knapp dahinter platzierte sich der Däne Sune Hansen mit Rush Hour, einem gekörten achtjährigen Oldenburger Hengst v. Rubin Royal. Rang drei sicherte sich in dieser Prüfung der Schwede Patrick Kittel mit dem ebenfalls gekörten elfjährigen Rubinstein-Sohn Silvano.
In der Intermédiaire I setzte sich ebenfalls ein vierbeiniger Neuling an die Spitze des Teilnehmerfeldes: der achtjährige Hannoveraner Fritz San Tino v. Falkenstern unter Oliver Oelrich (69,474).
Den zweiten Grand Prix, in dem es um die Qualifikation für die Kür ging, gewann Reitmeister Hubertus Schmidt auf dem Trakehner Hinnerk v. Buddenbrock mit 71,659 Prozentpunkten. Nur die Weltcupfinalistin Katarzyna Milczarek aus Polen knackte mit dem Heraldik xx-Sohn Ekwador ebenfalls die 70-Prozent-Marke (70,127), hinter ihr platzierte sich die Holländerin Jeanette Haazen mit Nartan v. Jazz. Wieder am Start im Viereck ist der Espri-Sohn Elvis unter Nadine Capellmann. Er hat allerdings noch ein wenig mit seinem Winterspeck zu kämpfen und landete schließlich, nach Unsauberkeiten u.a. in den Pirouetten, auf Rang vier (69,489).
Ehing siegt weiter
Fest in deutscher Hand sind ein Großteil der Siege auf dem Springplatz. Weltcupsieger Marcus Ehning freute sich über die Goldene Schleife in der ersten Prüfung der Youngster Tour (O Fehler, 57,55 Sekunden). Er hatte den siebenjährigen Contendro-Sohn Campbel gesattelt, mit dem er im März schon in Dortmund die Youngster Tour für sich entscheiden konnte. In der kleinen Tour war Mario Stevens mit der achtjährigen Oldenburger Stute Corlanda v. Cordalme Z nicht zu schlagen (O Fehler, 57.17 Sekunden). Schon im vergangenen Jahr hatte das Paar bei den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde im belgischen Lanaken auf sich aufmerksam gemacht, wo sie in ihrer Altersklasse den Vizetitel errangen. Stevens hat noch viel vor mit Corlanda: „In zwei Jahren will ich hier in Hagen mit ihr den Großen Preis reiten“ – und der 28-Jährige lässt keinen Zweifel daran, dass er dann ebenfalls als Sieger aus dem Parcours gehen möchte. Der Sieg im Auftakt der Großen Tour ging an ein erfahrenes Paar: Mannschaftsbronzemedaillengewinner Christian Ahlmann mit dem 15-jährigen For Pleasure-Nachkommen Firth of Clyde. Die Uhr blieb bei 63,29 Sekunden stehen, natürlich ohne dass eine einzige Stange fiel.
Gespannt warten die Zuschauer noch auf die Entscheidung in der ersten Qualifikation des Jahres im Medien-Cup. Mit über 40 Startern ist das Teilnehmerfeld sehr groß, bleibt zu hoffen, dass auch der letzte Starter noch bei Tageslicht ins Dressurviereck darf.
Mehr Infos zum Turnier und alle Ergebnisse auf einen Blick gibt es hier.
Danke Nico,! Ich bin eher geschockt, das Manfred von Allwörden hier wieder top Bühne bekommt. die Pferde könne nichts dafür aber für mich gehören diese in andere […]
Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
Damon Hill war einfach wundervoll. Ich fand ihn bei etlichen Turnieren besser als Valegro, insbesondere in den Passagen. In Neumünster, bei seinem 90er Ritt, war […]
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar