Ladies first – im Finale des Deutschen Berufsreiterchampionats setzte sich Bianca Kasselmann souverän gegen ihre beiden männlichen Konkurrenten durch. Platz zwei ging an Newcomer Max Wadenspanner, Routinier Johannes Augustin erreichte Rang drei.
Zum zweiten Mal nach 2008 entschied die 60-jährige Bianca Kasselmann das Finale des Berufsreiterchampionats für sich. Die Weichen stellte sie mit dem Ritt auf ihrem eigenen Pferd, Weltclassiker, der später als bestes Pferd des Finales ausgezeichnet wurde. Sie lieferte eine fehlerfreie Vorstellung und verschaffte sich so vor dem Pferdewechsel einen bequemen Vorsprung vor der Konkurrenz. Vizechampion Max Wadenspanner war mit seiner eigenen Vorstellung auf Bandor nicht ganz zufrieden, „ich habe ihn nicht richtig vor mich bekommen, da habe ich ein paar Punkte liegenlassen“, analysierte er. Für Johannes Augustin mit Norblin verlief die erste Runde zufriedenstellend, besonders die Galopptour verlief mit leichtfüßig gesprungenen Wechseln und einer mutigen Verstärkung. Er konnte dennoch nicht an die Vorlage Kasselmanns herankommen, doch immerhin war er nach der ersten Runde noch auf Platz zwei.
Dann kam der Pferdewechsel – und damit der knappe Kampf um Sieg und Platzierung. Kasselmann fehlten auf Bandor, dem Pferd von Wadenspanner, „ein paar PS“ – so dass ihr Vorsprung auf nur 12 Punkte schrumpfte. Augustin dagegen fühlte sich auf Weltclassiker, dem Pferd Kasselmanns, pudelwohl, „besonders in der Trabtour und bei der Piaffe-Passage-Tour hatte ich ein super Gefühl“, sagte er. Wadenspanner fühlte sich innerhalb der vorgeschriebenen nur fünf Minuten Vorbereitungszeit auf dem Fremdpferd Norblin (von Augustin) sehr gut ein, lediglich ein kleiner Patzer am Ende der Einerwechsel trübte das harmonische Bild und damit auch die Note – Wadenspanner blieb am Ende der zweiten Runde auf Rang drei, scheinbar abgeschlagen mit 60 Punkten Rückstand auf den zwischenzeitlich Zweiten, Johannes Augustin.
Die Hoffnung auf einen Finalsieg war für den zweimaligen Vizechampion Augustin nach seinem letzten Ritt dahin – zu viele kleine Fehler trübten das Bild von Augustin auf Bandor. Nach einem starken Auftakt in der Trabtour verlor die Vorstellung zum Ende hin an Dynamik, und bei den Einerwechseln war die Luft raus. Wadenspanner dagegen konnte eine Aufholjagd auf Weltclassiker beginnen: Unter ihm bewies sich der 16-jährige Wallach als sichere Bank. Der Ritt hatte Höhepunkte in der Passage-Tour, auch die Angstlektion vieler Reiter auf Fremdpferden, die Einerwechsel, gelangen mit viel Ausdruck. Damit hatte er Augustin überholt.
Für Bianca Kasselmann als letzte Starterin hieß es: Nerven bewahren. Im Sattel von Norblin gelang ihr eine schwungvolle Trabtour, womit das Punktekonto genügend gefüllt war, so dass Fehler in den Zweierwechseln ihren Sieg nicht mehr gefährden konnten.
Danke Nico,! Ich bin eher geschockt, das Manfred von Allwörden hier wieder top Bühne bekommt. die Pferde könne nichts dafür aber für mich gehören diese in andere […]
Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
Damon Hill war einfach wundervoll. Ich fand ihn bei etlichen Turnieren besser als Valegro, insbesondere in den Passagen. In Neumünster, bei seinem 90er Ritt, war […]
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