Der sportliche Gedanke bei angehenden Pferdewirtinnen und Pferdewirten ist wichtig, betont Pferdewirtschaftsmeister Fritz Lutter, aber mindestens genauso wichtig ist der Fokus auf die Ausbildung an der Basis.
„Ich bin regelmäßig Teil der Prüfungskommission in Warendorf für angehende Pferdewirtinnen und Pferdewirte und darf den Prüflingen ihren Abschluss überreichen. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele durchweg in sportlichen Dimensionen denken, was ihren weiteren Werdegang betrifft. Das ist gut und das ist wichtig.
Aber wir sollten nicht vergessen, dass unser Hauptgeschäft die Basisausbildung ist und sich das Gros unserer Kundschaft an der Basis bewegt. Das ist ein wichtiger Bereich für erfahrene Kolleginnen und Kollegen, aber eben auch für angehende. Wir dürfen dieses Feld nicht anderen überlassen. Wir sollten lernen, uns gewissenhaft um die Grundlagen zu kümmern und die klassische Ausbildung in die Breite zu tragen. Dementsprechend gilt es sich zu verhalten und zu vermarkten. Das hat auch viel mit Social Licence zu tun. Wir können in Deutschland auf eine fundierte, gewachsene und sehr gute Ausbildung zurückgreifen und die Richtlinien anwenden. Wenn wir uns darauf besinnen, dass auch die Freizeitreiterin oder der Freizeitreiter, die oder der zu Hause ,nur‘ zum Spaß reiten möchte, eine gute Ausbilderin oder einen guten Ausbilder braucht, können wir die klassische Reitlehre in die Breite tragen. Und so das Pferdewohl, die Pferdegesundheit und den Tierschutz leben.
Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, aber wir sollten es weiterdrehen. Wenn ich den Prüflingen in Warendorf gratuliere und sie in ihr Berufsleben entlasse, gebe ich ihnen eines immer mit: Seid Vorbild, bleibt Vorbild!“
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