Beim Herbstmeeting Darmstadt wurde nicht nur das Deutsche Championat der Berufsreiter Dressur ausgetragen, sondern erstmals auch das süddeutsche Berufsreiterchampionat Springen. Der Premieren-Sieger heißt Günter Treiber.
Pferdewirtschaftsmeister Günter Treiber führt den Reitstall Hegenichhof in Heidelberg. Mit im Gepäck für das süddeutsche Berufsreiterchampionat Springen S** in Darmstadt hatte er Cox v. Canoso. Mit dem neunjährigen Oldenburger Wallach unterlief dem baden-württembergischen Landesmeister im Finale zwar ein Fehler, im Sattel der beiden Pferde seiner Konkurrenz, Johannes Brodhecker mit Quashquai und Thomas Wittemer auf Drops, blieb er aber fehlerfrei. Machte in Summe vier Strafpunkte und der Championatstitel.
Nach seinem Ritt auf Qhashquai, der bestes Pferd des Finales wurde, sagte er: „Es hat richtig viel Spaß gemacht, hier teilnehmen zu dürfen. Quashquai hat das wunderbar gemacht. Er hat mir ein wirklich gutes Gefühl gegeben.“
Silber für Thomas Wittemer
Platz zwei ging an Thomas Wittemer, der insgesamt acht Strafpunkte auf dem Konto hatte. Der 45-jährige Pferdewirtschaftsmeister betreibt seit über 20 Jahren einen Ausbildungsbetrieb in Worms-Pfeddersheim. Er saß im Sattel des Hengstes Drops van Overis v. Darco, Zwischenstand nach der ersten Runde: ebenfalls vier Fehler. In der zweiten Runde saß er auf Cox und musste einen weiteren Abwurf in Kauf nehmen. „Da hatte ich zu wenig Ruhe“, so die Analyse des Reiters. „Das war absolut meine Schuld.“ Auf Quashquai gelang ihm dann ebenfalls eine fehlerfreie Runde. „Ein ganz, ganz tolles Pferd“, lobte er den Wallach. „Wenn man ein Pferd nicht so gut kennt, ist es schwierig einzuschätzen, wie viel Druck man machen muss. Quashquai hat mir da sehr geholfen.“
Championatsneuling mit bestem Pferd
Das Siegerpferd Quashquai, einen 14-jährigen Nachkommen des Quidam’s Rubin, hatte der 22-jährige Pferdewirt und hessische Vizemeister Johannes Brodhecker für das Finale qualifiziert. Der Jüngste im Bunde kommt vom Burghof der Familie Brodhecker in Riedstadt zentral gelegen zwischen Frankfurt und Mannheim, eines der größten Reitsportzentren Hessens. Auf Brodheckers Punktekonto standen am Ende 24 Punkte insgesamt, das bedeutete den Bronzerang. Die meisten Abwürfe hatte Brodhecker auf Drops kassiert. „Drops hat einen guten Job gemacht. Ich habe einfach zu viel Druck gemacht, ich hätte mehr Vertrauen haben müssen.“
„Wir haben ein freundschaftlich-kollegial ausgetragenes Finale gesehen“, so das Resümee des BBR-Präsidenten Burkhard Jung. „Toll, wie die drei Teilnehmer die Aufgaben gemeistert haben. Da war ordentlich Tempo drin heute. Ein spannender Wettkampf!“
Hier gibt’s die Ergebnisse.
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