Paris war toll, sagt Dressur-Bundestrainerin und Mitglied der DRFV-Fachgruppe Dressur, Monica Theodorescu. Nichtsdestotrotz stellt sie sich die Frage, wie wir umgehen sollten mit Skandalvideos und herausfordernden Situationen.
Dressurbundestrainerin Monica Theodorescu, die auch Mitglied in der DRFV-Fachgruppe Dressur ist, zieht nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris ein Fazit. Außerdem wirft sie einen Blick auf die aktuelle Situation des Reitsports:
„Mein Olympiafazit ist positiv, keine Frage. In Paris war eine tolle Stimmung, es gab wunderschöne Bilder. Pferde und Reiter fühlten sich alle sehr wohl. Wir hatten eine sehr gute Infrastruktur. Die Ställe und Trainingsmöglichkeiten mit der Covered Arena ließen keine Wünsche offen. Die Pfleger waren zufrieden. Auch die Zusammenarbeit dem Stewards klappte hervorragend. Da fügte sich ein Rädchen ins andere. Für die Pferde wurde bestmöglich gesorgt. U.a. überprüften Wärmebildkameras mithilfe von KI die Oberflächentemperatur der Pferde.
Sportlich gesehen haben wir es sehr gut gemacht. Das zeigen die Medaillen und die Konstanz unserer Reiter und Pferde über die gesamte olympische Woche. Ich denke, die einzige Möglichkeit unseren Sport in die Zukunft zu tragen, ist, ihn immer und immer wieder in dieser Art und Weise mit gutem und richtigem Reiten zu zeigen.
Der Umgang mit Skandalvideos
Die Schockwelle, ausgelöst durch das Video von Charlotte Dujardin, erreichte uns noch im Trainingslager vor Paris. Wir waren erschüttert und fassungslos – und sind es noch. Aber ich habe nicht nur ein Problem damit, wenn Pferde so behandelt werden. Ich habe auch ein Problem mit der Kultur des Nicht-Reagierens. Draufzuhauen ist das eine, hinzuschauen, zu filmen und nichts zu sagen das andere. Wieso gibt es nicht mal ein Video, in dem zu sehen ist, wie jemand einschreitet, wenn ein Pferd malträtiert wird? Warum filmt man weiter und hilft dem Pferd nicht? Wieso tauchen Videos erst Jahre später auf? Ich habe mehr Fragen als Antworten. Wir sind alle in der Verantwortung, unsere Sportpartner gut zu behandeln, ihnen weder Schaden noch Schmerzen zuzufügen und zu verstehen, dass Pferde empfindungsfähige Wesen sind.“
Auf dem Pfingstturnier in Wiesbaden, das ich 2023 und 2024 mit Freikarten besucht habe, habe ich leider in allen Sparten wirklich unschöne Bilder gesehen, so auch in der Dressur, sowohl im Viereck als vor allem auch auf dem Abreiteplatz.
Eigentlich gab es z.B. in der Grand Prix Kür nur eine Dame, bei der man beim regelgerechten feinen Reiten „pro Pferd“ und systematisch aufgebauten Abreiten alle Häkchen setzen konnte, sie war in Paris allerdings nicht dabei.
Ansonsten leider überwiegend „Kampf gegen das Pferd“, erstaunlich grobe Einwirkung, bemerkenswert viele grundlegende Sitzfehler (Oberkörper Reiter/in dauerhaft hinter der Senkrechten, wiederholtes heftiges Spornieren, unruhige Hand usw.) und teilweise wirklich qualvolle Szenen, die sich aber alle anscheinend alle noch innerhalb des erlaubten Rahmens befanden, zumindest wurde zu keinem Zeitpunkt eingegriffen.
Nie vergessen werde ich das Pferd, das über einen schier endlosen Zeitraum heftig, hart und gnadenlos abgeritten wurde. Geradezu grausam wie es, schon lange schaumnass, mit hervortretenden Adern und blutunterlaufenen Augen immer und immer wieder von der Reiterin in den Lektionen getriezt wurde.
Selbst seit 36 Jahren Reiterin und seit 17 Jahren glückliche Pferdebesitzerin habe ich zum Glück andere Wege kennengelernt und finde es wirklich traurig und bestürzend, wie der Turnieralltag sich sogar auf Elite-Niveau gestaltet, vor aller Augen und in aller Öffentlichkeit.
Liebe Pferdesfreunde!
Die schlechten Einwirkungen müssen die Pferde ertragen weil die Reiter keine Reittechnik sich angeeignet haben.
Alle Ritte GP Paris habe ich studiert und ausgewertet Schwächen und Stärken niedergeschrieben.
Es gab eine einzige Reiterin die die Sitzposition
so erarbeitet hatte , um eine dreidimensionale Bewegung die ein richtig ausgebildetes Dressurpferd vorgibt geschmeidig zu sitzen und unabhängige Hilfen geben konnte.
Der Rest der Gestarteten wirken auf das Pferd Zweidimensional ein.
Das liegt am Sitz der Reiter die Unfähigkeit die normale Bewegung zu begleiten und zu fördern.
Bestätigen kann ich dass weil meine „Schule der Reittechnik,“ nach dem Buch „Gymnasium des Reiters „ erschienen 1973 genügend Beweise liefert um richtig einzuwirken.
B. Moody sRitte auf Jagerbomb zahlt sich aus zu studieren.
Erwachsene Reiter wollen nicht an ihrem Körper arbeiten, immer das Pferd hat die Schwächen.
Lg W.G
50 Jahre, Dressurrichterin inc. International. Ausbildungsmässig geprägt von Span . Reitschule.