Einen sachlichen Austausch im Internet – das wünscht sich DRFV-Geschäftsführer Fabian Scholz. Er ist erschrocken darüber, wie manche Menschen digital miteinander umgehen. Ein Kommentar
„Persönliche Beleidigungen, unsachliche Aussagen, Forderungen nach Reitverbot, ja sogar Bedrohungen – was in der Anonymität des Internets teilweise passiert, finde ich wirklich erschreckend. Das ist manchmal an Niveaulosigkeit nicht mehr zu überbieten. Man muss unterscheiden zwischen Kritik und Shitstorms. Ein Shitstorm geht einher mit zutiefst beleidigenden Äußerungen, die die Persönlichkeitsrechte betreffen. Das ist kein Austausch vernünftiger Argumente.
Dabei ist ein Austausch richtig und wichtig – aber bitte respektvoll. Wir sollten bei aller Diskussionsfreude nicht unser Niveau und unsere Menschlichkeit verlieren. Und wo bleibt die Kameradschaft? Im Netz werden Personen durch Hasskommentare fast überfallartig in eine Ecke gestellt, aus der heraus sie gar nicht mehr reagieren können. Jemand, der einen Shitstorm erhält, wird sich in den meisten Fällen zurückziehen und dann kommt es eben nicht zu einem Austausch. Es kann doch nicht sein, dass wir lernen, dickfellig zu sein und Dinge auszuhalten, anstatt darüber zu reden. So richten wir doch unseren eigenen Sport hin. Viele Kollegen trauen sich nicht, ein Pferd vor der Kamera zu arbeiten, obwohl es fachlich total richtig ist. Zu oft sehen sie sich konfrontiert mit Hasskommentaren und Halbwissen anonymer Menschen aus dem Netz. Das sind Kollegen, die sich jeden Tag um das Wohlbefinden ihrer Pferde kümmern. Die auch Fehler machen und eine persönliche Entwicklung durchleben, aber die immer ihr Bestes geben. Uns verbindet doch alle eines: die Liebe zum Pferd. Lasst uns im Sinne unserer Pferde und für das Wohl der Pferde viel diskutieren und kritisieren – sachlich, fachlich und fair!“
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