Januar 2019

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Den St.GEORG-Titel ziert im Januar ein beeindruckendes Reiter-Pferd-Paar: Florian Zimmermann und sein Lipizzaner Hengst gehören zu Spanischen Hofreitschule in Wien. Unsere Reportage wirft einen Blick hinter die Kulissen dieser über 450 Jahre alten Institution. Im Special haben wir uns auf 18 Seiten dem Stoffwechsel des Pferdes gewidmet. Außerdem waren wir mit der Thermografiekamera im Stall unterwegs, eine heiß-kalte Angelegenheit. Und damit es in der nächsten Saison im Parcours vielleicht noch besser klappt, gibt es obendrauf Profi-Tipps von Springreiter Marco Kutscher!

Zwischen Tradition und Moderne

Seit dem 16. Jahrhundert gehören die Lipizzaner so zur österreichischen Hauptstadt Wien, wie Notre Dame zu Paris gehört oder die Freiheitsstatue zu New York. Und noch etwas haben diese drei Dinge gemeinsam: Sie zählen offiziell zum Weltkulturerbe – im Fall der Wiener Hofreitschule, wo die Lippizaner Schimmel zu Hause sind, zum immateriellen Weltkulturerbe. Bei unserem Besuch in Wien haben wir einen ganzen Tag in der ältesten Reitschule der Welt verbracht. Hier wird die klassische Reiterei großgeschrieben. Und dennoch ist die Spanische Hofreitschule alles andere als ein alter Hut.

Kraftwerk im Pferdekörper

Auch wenn man es ihnen von außen nicht ansieht: In unseren Pferden arbeitet es ununterbrochen. Grund dafür ist der Stoffwechsel, der mithilfe von Nahrung, Licht und Wasser quasi das ganze Pferd in Gang hält. Ein komplexes System, das auch schnell mal aus den Fugen geraten kann. Umso wichtiger, dass man als Pferdebesitzer versteht, was da eigentlich im Körper des Vierbeiners passiert. Zudem haben wir uns mit dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) und dem Equinen Cushing Syndrom (ECS) auseinandergesetzt, den beiden gängigsten Stoffwechselkrankheiten.

Den Hot Spots auf der Spur

Gerade im Winter ertappt man sich im Stall oft dabei, das Pferd vielleicht ab und an ein bisschen zu vermenschlichen. „Es ist doch so ungemütlich heute, da lass ich beim Putzen lieber die Decke drauf und streue die Box besonders dick ein …“ Wir haben uns mit einer Thermografiekamera bewaffnet, um herauszufinden: Bringt das tatsächlich etwas? Auf den farbenfrohen Wärmebildern offenbarten sich so einige Überraschungen.

Ein Hin und Her

Antonia Holtmann und ihre Stute East London haben in diesem Jahr richtig viel dazugelernt: Die beiden duften im Rahmen des Pikeur Talents Club drei Trainingseinheiten bei Olympiamedaillengewinner Marco Kutscher absolvieren. Größte Baustelle des Paares: der Galopp! Die junge Stute springt im Parcours sehr häufig um, dadurch geht oft der Rhythmus verloren. Marco Kutscher erkannte das Problem und hatte direkt eine Lösung parat: Und die hat viel mehr mit Dressur zu tun, als man es beim Thema Springen zunächst vermuten könnte.

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