Langsam wird es unheimlich. Gestern Nachmittag, kurz nach 16 Uhr, musste die Feuerwehr schon wieder ausrücken, um Flammen in einem Strohlager von Paul Schockemöhle zu löschen. Das dritte Mal innerhalb weniger Monate. Diesmal allerdings nicht auf dem Gestüt Lewitz.
Das Stroh befand sich in in einer Lagerhalle auf einem ehemaligen Kasernengelände in Schwerin, rund 30 Kilometer entfernt vom Gestüt Lewitz. „Die Brandursache ist noch völlig unklar“, sagt Klaus Wiechmann, der Pressesprecher der Polizeidirektion Schwerin.
Dies ist bereits der dritte Brand eines Strohlagers, das Paul Schockemöhle gehört. Bei den beiden Strohmieten, die im November vergangenen Jahres und jüngst im Januar auf dem Gestüt Lewitz in Flammen standen, geht die Polizei von Brandstiftung aus. Ob auch ein Zusammenhang mit dem Vorfall in Schwerin besteht, kann jedoch erst gesagt werden, wenn man unglückliche Umstände wie beispielsweise einen technischen Defekt als Auslöser ausschließen kann.
Nicht nur bei Schockemöhle kommt es immer mal wieder zu Bränden, erklärt Polizeisprecher Wiechmann. „Brennende Strohmieten haben wir in unserer Region häufiger. Oft ist es dann aber so, dass Selbstentzündung die Ursache ist.“ Nach bisherigen Erkenntnissen ließ sich kein Zusammenhang mit den Bränden auf Gestüt Lewitz und den weiteren Vorfällen herstellen.
Die Mitarbeiter des Gestüts Lewitz gehen fest davon aus, dass es sich bei den Vorfällen um Brandstiftung handelte. „Wir sind uns sicher!“, betont Dr. Marc Lämmer, Gestütsleiter in Lewitz. Erklären kann sich das jedoch niemand. „Wir sind einer der größten Arbeitgeber Mecklenburg-
Vorpommerns und investieren jedes Jahr viel Geld in der Region“, meint Lämmer ratlos. Derzeit ermittelt die Polizei in alle Richtungen. Einen Tatverdächtigen gibt es nicht. „Leider!“, sagt Lämmer. „Momentan haben wir eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung und Verurteilung des Täters führen. Wir überlegen jedoch, die Summe zu erhöhen.“
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