Bundeschampionate: Finale fünfjährige Dressurpferde – Fürst Khevenhüller rollt das Feld von vorne auf

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Gleich der erste Starter sollte am Ende die Nase vorn behalten: Neuer Bundeschampion der fünfjährigen Dressurpferde ist der Rheinländer Fürst Khevenmüller v. Florestan-Rohdiamant. Helen Langehanenberg stellte den Dunkelfuchs vor – ihre dritte Schärpe am heutigen Tage! 

Qualitativ gab es an dem neuen Champion gar nichts auszusetzen. Die Richter lobten im Trab seine Geschmeidigkeit, Elastizität und das Gleichmaß auf allen Linien. Einzig in den Verstärkungen hätten sie sich mehr Schub aus der Hinterhand gewünscht. Ein Höhepunkt war die Galopparbeit: hervorragend gesetzt, bergauf und über viel Boden. Alles in allem bekam Fürst Khevenmüller für seinen Trab eine 8,5, für Schritt und Galopp jeweils eine 9,5, eine 8,5 für die Durchlässigkeit und 9,0 für den Gesamteindruck. Machte im Schnitt eine 9,0.
Den zweiten Platz sicherte sich Rostropowitsch, ein westfälisch gebrannter Hengst v. Rockwell-Coriograf B, unter Dorothee Schneider. Die Richter waren überzeugt, der Dunkelbraune habe heute eine Sternstunde erwischt. Das Paar zeigte eine rundum harmonische Vorstellung mit elastischer, geschmeidiger Trabtour und einem Galopp, der stets schnurgerade und nach oben gesprungen war. Für seinen Trab erhielt Rostropowitsch eine 8,5. Schritt und Galopp waren eine 9,0. Und entsprechend dem großen Lob für die Harmonie des Paares gab es eine 9,5 für die Durchlässigkeit und eine 9,0 für den Gesamteindruck unter dem Strich wurde er mit 8,9 knapp geschlagener Vizemeister.
Ein ganz feines Pferd ist die Oldenburger Fuchsstute Diamantenbörse auf Rang drei. Jessica Süss saß im Sattel der Diamond Hit-Rubinstein-Tochter, und wäre sie nicht so aufgeregt gewesen, dass sie sich einmal verritt, wäre sie Zweite geworden. Da sie aber vier statt der geforderten drei Bögen in den Schlangenlinien ritt, wurden ihr 0,2 Punkte von der Grundnote 8,9 abgezogen 8,7 das Endresultat. Diamantenbörse sei ein Pferd mit drei überragenden Grundgangarten bescheinigte ihr die Jury (völlig zu Recht). Der Trab leichtfüßig, ausbalanciert und elastisch 8,5. Der Schritt bedurfte außer der Note keines weiteren Kommentars 9,5. Der Galopp toll nach oben und von hinten über den Rücken in die Hand 9,0. Die Durchlässigkeit der Stute war eine 8,5 wert. Im Gesamteindruck gaben die Richter eine 9,0.
Alles in allem zeichneten sich die Finalisten durch große Qualität aus kein Pferd, das man nicht gerne in seinem Stall hätte. Pech hatte die Qualifikationssiegerin und amtierende Weltmeisterin Cayenne. Sie hatte heute einen rabenschwarzen Tag erwischt. An ihrem Potenzial kann kein Zweifel bestehen. Die Richter zogen bei ihrer Trabnote die einzige Zehn des Tages. Leider hatte sie aber einige grobe Schnitzer in der Aufgabe, die man schon als Ungehorsam bewerten musste. Da war die Durchlässigkeitsnote von 7,5 noch freundlich. Der Durchschnitt ihrer Einzelnoten (Trab: 10,0, Schritt: 8,0, Galopp: 8,5, Durchlässigkeit: 7,5, Gesamt: 8,5) war eine 8,5. 

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