CIC*** Luhmühlen: Hoy führt vor Klimke

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Bettina Hoy und Ringwood Cockatoo

Ringwood Cockatoo und Bettina Hoy in Luhmühlen. (© Julia Rau)

41 Starter gingen im CIC*** an den Start, für die deutschen Reiter ging es dabei auch um die Karten für Hongkong.

Bettina Hoy auf Ringwood Cockatoo konnte in der Dreisterne-Kurzprüfung (CIC***) in Luhmühlen ihre Führung aus der Dressur verteidigen. Mit 32,40 Minuspunkten, dafür nur 3,2 für Zeitüberschreitung im Gelände, ist die Mannschaftsweltmeisterin nun auf dem Weg, die wichtigste Sichtung für die deutschen Vielseitigkeitsreiter auf dem Weg nach Hongkong zu gewinnen. Es ist toll, wie Ringwood Cockatoo von Jahr zu Jahr besser wird, freute sich Bundestrainer Hans Melzer über den 17-jährigen Schimmel, der unterwegs von seiner Reiterin häufig lautstark unterstützt wird. Auch Ingrid Klimke mit Butts Abraxas verteidigte ihren zweiten Platz (33,90 Punkte) aus der Dressur und gehörte zu den vier Reitern, die die 3800 Meter lange Strecke mit 25 Hindernissen innerhalb der vorgeschriebenen Zeit von 6:40 Minuten bewältigte.Das Pferd war hochmotiviert, dank seiner geringen Größe ist Abraxas sehr wendig und geschickt, lobte Melzer. Auch mit dem Dritten der Zwischenwertung, Hinrich Romeike mit Marius, konnte er mehr als zufrieden sein. Wegen einer Verletzung bei der Europameisterschaft 2007 in Pratoni del Vivaro (Italien) musste der Holsteiner Schimmel mehrere Monate aussetzen, zeigte sich jetzt wie schon zuvor beim CIC*** Marbach in alter Frische und lieferte eine souveräne Runde ab. Ihre internationale Erfahrung kam der in England lebenden Medizinstudentin Anna Warnecke auf Twinkle Bee zugute, sie liegt nach einer problemlosen Runde jetzt auf Rang sechs hinter Linda Algotsson auf Stand By Me und Kai Rüder auf Leprince des Bois. Auch Peter Thomsen auf dem neuseeländischen Vollblüter Ghost of Hamish empfahl sich für Hongkong mit der schnellsten Runde des Tages (6:26 Minuten). Als er ins Zielt ritt, steckten an seinem Helm ein paar Eichenzweige. Mein Fuchs ist halt so hoch gesprungen, sagte Thomsen grinsend. Enttäuschend verlief die Olympiasichtung für Mannschaftsweltmeister Frank Ostholt auf Air Jordan. Der Fuchs, der sich mit einer gewohnt guten Dressur auf Platz drei eine günstige Ausgangsposition geschaffen hatte, zog vor dem Wassereinsprung am Eon-Teich die Bremse. Der auch für den Reiter überraschende Ungehorsam wiegt umso schwerer, als Air Jordan bei der EM in Pratoni 2007 von einem Moment zum anderen konditionell am Ende gewesen war und aus der Prüfung genommen werden musste. Es ist schwer vorstellbar, dass die Selektoren sich bei ihm auf das Risiko eines Olympiaeinsatzes einlassen. Ostholts Zweitpferd Mr. Medicott überzeugte zwar im Gelände mit nur 0,8 Zeitfehlern, hatte aber in der Dressur mit deutlichem Ungehorsam schlecht abgeschnitten. Besser hätte es auch für Beeke Kaak auf Singjang laufen können: An Sprung sechs bekam sie keine richtige Distanz zu einer Sprungfolge Oxer-Graben-stark nach rechts versetzter Steilsprung und lief einmal vorbei. Kein gravierender Ungehorsam gewiss, aber ein Fleck auf der Bilanz der Reiterin, die sich mit ihrer Leistung bei der EM 2007 für einen Olympiaeinsatz durchaus empfohlen hatte.

Das morgige Springen wird die Reihenfolge womöglich noch einmal verändern, die ersten beiden Reiter liegen nur 1,10 Punkte auseinander. Im Anschluss wird eine Shortlist von fünf Reitern plus Reservisten bekanntgegeben. Aus den ersten fünf rekrutiert sich auch das Team für das CICO*** Aachen Anfang Juli, nach dem das Hongkong-Team nominiert werden muss.

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