Zumindest hat der Nationenpreissieger von Aachen 2010 angekündigt, künftig nicht mehr im irischen Team starten zu wollen. Überlegungen dieser Art soll der „Rider of the Year“ bereits vor Monaten angestellt haben. Bei der Begründung ist die Rede ist von „unüberbrückbaren Differenzen“ zwischen ihm und dem Teammanager, Robert Splaine.
Dies berichtet das Medienbüro Comtainment unter Berufung auf die irische Tageszeitung „Irish Examiner“. Wörtlich sagte Lynch: „Ich habe mit Horsesport Ireland über die Angelegenheit gesprochen und derzeit ist die Situation nicht zu ändern. Das Verhältnis zwischen Robert Splaine und mir ist zerbrochen, so etwas ist auch schon in anderen Sportarten vorgekommen. Diese Situation kann sich schlecht für das Team auswirken also muss ich meine Beteiligung in Frage stellen. Das Team kommt zuerst, nicht ich als Person.“
Ein Anlass, dass Lynch nun die Konsequenzen zog, soll die verpasste Qualifikation der Iren für die Olympischen Spiele in London 2012 sein. Die hätte man bei den Weltreiterspielen in Kentucky sichern können. Dort tauchten die irischen Farben dann jedoch noch nicht einmal unter den Top Ten auf. Im Vorfeld war die Equipe von der grünen Insel sogar als Favorit auf den Weltmeistertitel gehandelt worden, in diversen Nationenpreisen war sie zuvor siegreich gewesen, unter anderem dem von Aachen. Lynch gab zu: „Ich bin mit meinen eigenen Leistungen bei der WM wirklich nicht zufrieden gewesen, aber ich war auch nicht zufrieden mit unserem Auftritt als Team. Es hätte besser laufen können und meiner Ansicht nach ist eine unzureichende Taktik der Grund dafür. Wir hatten ein bemerkenswertes Jahr und haben doch das Hauptziel nicht erreicht: Die Qualifikation für Olympia 2012.“
Auch Teamchef Robert Splaine wurde nach seiner Sicht der Dinge gefragt, wollte sich jedoch nicht öffentlich äußern. Sein Vertrag wurde gerade erst um zwei Jahre verlängert. Gleichwohl ist Lynch nach Jessica Kürten schon der zweite irische Topreiter, der wegen Problemen mit dem irischen Dachverband (Horsesport Ireland, HRI) oder anderen Querelen entscheidet, künftig lieber darauf zu verzichten, sein Land im internationalen Sport zu repräsentieren.
Für die irische Mannschaft ist die Absage des amtierenden „Rider of the Year“ ein herber Schlag. Lynch war in den vergangenen Jahren eine konstante Stütze des Teams, hat eine Reihe sehr guter Pferde im Stall und wäre mit Sicherheit eine große Hilfe bei den diesjährigen Europameisterschaften, wo die Iren eine letzte Chance haben, doch noch ein Teilnahmeticket für die Olympischen Spiele 2012 zu lösen.
Der 34-jährige Denis Lynch lebt bereits seit 16 Jahren in Deutschland. Inzwischen hat er sich in Münster niedergelassen. Wie Comtainment berichtet, schließt Lynch einen Nationalitätenwechsel nicht aus. Entschieden sei jedoch noch „gar nichts“. Mit Bundestrainer Otto Becker soll Lynch „guten Kontakt pflegen“. Würde Denis Lynch sich wirklich entscheiden, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, wäre das für ihn persönlich wohl auf jeden Fall das Olympia-Aus. Laut „Irish Examiner“ dürfte er nach einem Nationalitätenwechsel nämlich zwei Jahre lang nicht an Welt- oder Europameisterschaften teilnehmen und drei Jahre lang nicht an Olympischen Spielen.
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