Nach dem unbefriedigenden Verlauf
der Deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr in Gera – obwohl als
Championatssichtung angekündigt, blieben viele der besten Reiter ganz oder mit
ihren besten Pferden der DM fern – hat der diesjährige Veranstalter, der
Reiterverein Balve, einen neuen Modus angekündigt.
Wie der Vereinsvorsitzende, zugleich Ehrenvorsitzender der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Dieter Graf Landsberg-Velen, am Rande des Weltcupturniers in Leipzig erläuterte, wird es neben den Meisterschaftsprüfungen im Springen Startmöglichkeiten für drei weitere Pferde pro Reiter geben: in der Nachwuchstour, der mittleren Tour und der großen Tour. Für diese Springen werden sechs bis neun hochklassige internationale Reiter eingeladen, die nicht an den DM-Springen (je zwei für Damen und Herren) teilnehmen können. Das Preisgeld wurde deutlich erhöht, insgesamt sind 340.000 Euro zu gewinnen, für das Finale der Deutschen Meisterschaft der Springreiter am Sonntag wurden allein 80.000 Euro ausgeschrieben, der Große Preis am Samstag ist mit 40.000 Euro dotiert.
Anders als in früheren Jahren brauchen auch die Dressurreiter nur zwei Prüfungen zu reiten, den Grand Prix und die Kür. Der Special fällt weg. Damen und Herren starten gemeinsam, werden aber getrennt gewertet. Auf Wunsch der Reiter finden beide Prüfungen auf dem Dressurplatz statt, die Kür wird also nicht im großen Stadion geritten. Als Grund gaben die Reiter die unterschiedlichen Bodenverhältnisse auf beiden Plätzen an. Hausherr Graf Landsberg zeigte sich darüber enttäuscht: Auf diese Weise wird die Dressur nicht im Fernsehen übertragen, ich bin sehr erstaunt, dass sich die Dressurreiter die Gelegenheit entgehen lassen, sich einem großen Fernsehpublikum zu zeigen.
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