Die deutschen Sportlerinnen und Sportler haben beim Finale im Weltcup Voltigieren nicht nur alle drei Kategorien gewonnen. Sie holten auch noch einen zweiten und einen dritten Platz.
Das Finale im Weltcup Voltigieren in Omaha kannte nur drei Farben: Schwarz, rot und gold! In allen drei Kategorien gewannen Vertreter des Teams Deutschland: Kathrin Meyer im Einzelvoltigieren der Damen, Jannik Heiland bei den Herren und im PAs de Deux die Weltmeister Justin van Gerven und Chiara Gongia. Für sie war es das letzte Turnier der Sportkarriere.
Freuen konnte sich der neue Bundestrainer Kai Vorberg auch über einen zweiten Platz im Duo von Diana Harwardt und Peter Künne sowie Rang drei bei den Damen für Julia Sophie Wagner. Schließlich wurde Julian Wilfling Vierter bei den Herren.
Die Schweizerin Danielle Bürgi zeigte auf dem US-amerikanischen Pferd Best Brew die beste Kür der Damen, ein neues Programm. 8,599 waren das Topresultat. Im Gesamtergebnis waren es 8,346 Punkte. Damit stand der Sieg von Kathrin Meyer fest. Die 22-Jährige aus Hamburg, 2022 Vierte bei der WM, hatte das Technikprogramm gewonnen und die zweitbeste Kür gezeigt.
Sie erzielte insgesamt 8,428 Punkte. Es war die Weltcup-Premiere, die sie auf ihrem eigenen Pferd San Classico S im neuen, neongrünen Outfit und mit einer neuen und sehr athletischen Kür anging. „Es war ein bisschen Arbeit heute, weil ich gleich am Anfang gemerkt habe, dass er (San Classico S) an einer Seite nicht hundertprozentig auf dem Zirkel war. Aber das kenne ich manchmal von ihm und ich weiß damit umzugehen, deshalb war für mich klar, dass da gut laufen wird“.
Dritte Starterin bei den Damen war Julia Sophie Wagner aus Leipzig, lediglich Sechste nach dem Technikprogramm. Dank ihrer Kür schaffte die Vize-Weltmeisterin noch den Sprung aufs Podium (Kür: 8,506 Punkte, Gesamtergebnis 7,791 Punkte). „Das war richtig cool, ich war vorher mega aufgeregt, ich weiß eigentlich gar nicht warum. Aber als ich drin war, bin ich gut runtergekommen, habe mich gut mit dem Pferd zusammengefunden und bin stolz, was wir gezeigt haben“, sagte sie im Anschluss.
Jannik Heiland: Dritter Versuch, erster Titel
Jannik Heiland war schon zweimal Zweiter im Weltcup. Nun hat er es geschafft, den Titel zu gewinnen. Und zwar auf Kathrin Meyers San Classico S und Sonja Meyer als Longenführerin. Topnote in der Kür, 8,666 – total 8,551 Punkte. „Ich wusste schon, dass hier vieles möglich ist. Aber ich habe versucht, mich auf mich zu konzentrieren und mein Ding durchzuziehen und das ist ja auch ganz gut gelungen“, sagte der 30-Jährige im Anschluss.
Mit 16 Jahren ist Sam dos Santos aus den Niederlanden jung, aber schon ein Shooting Star auf dem Weg zum Superstar. Bei seiner neuen Kür klappte noch nicht alles, es reichte aber für Platz zwei (8,052 Punkte).
Vierter bei den Herren wurde der 27-jährige Julian Wilfling. Er präsentierte seine Programme auf seinem Stammpferd Aragorn und Alexander Zebrak an der Longe. Wilfings neue Kür kam gut an, zweithöchste Wertung. „Es war aufregend, heute mit noch mehr Zuschauern. Ich fand, ich war gut im Flow mit meinem Pferd. Er war noch etwas nervös, wie man vielleicht auch gesehen hat, aber ich habe ihn gut unterstützen können und er ist immer besser in die Spur gekommen“, so das Fazit (Endergebnis: 7,398).
Sieg und Abschied: Justin van Gerven und Chiara Gongia
Ein letztes Mal erlebte man ein Pas de Deux von Justin van Gerven und Chiara Congia in Omaha. Ihre erfolgreiche gemeinsame Karriere, sie trainieren bereits seit 2016 gemeinsam, krönten sie mit dem Sieg im Weltcup. 2022 waren sie in Leipzig noch Dritte, wurden dann Weltmeister in Herning im August.
Das Kürprogramm von Herning zum Song „Black Magic Woman“ zeigten sie auch in Omaha. „Es ist nicht so einfach, sich auf ein Pferd einzustellen, das man nicht gewohnt ist. Schon Kleinigkeiten können da einen Unterschied machen“, sagte Justin van Gerven. Nicht ihrer Stute Highlight FRH hatte das Duo nach Omaha fliegen lassen, sondern den Schimmel Max.
Das beste Kürergebnis im zweiten Umlauf erzielten die Diana Harwardt und Peter Künne nach misslungenem Auftakt. Für Platz zwei in der Endabrechnung reichte es dann aber dennoch (Endergebnis 7.876 Punkte).
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