In Ankum stand heute eine Intermédiaire II auf dem Programm. Mit dabei: der Nürnberger Burg-Pokal-Dritte von 2017, Quantum Vis MW, der nun eine neue Reiterin hat – eine äußerst prominente.
Der Quaterback-Sohn Quantum Vis MW gehört nach wie vor seiner Züchterin Maja Wieczorek, daher die Initialen. Matthias Bouten hatte ihn ausgebildet und hoch erfolgreich bis zur schweren Klasse vorgestellt. Das Highlight der beiden war das Nürnberger Burg-Pokal Finale 2017, wo sie Rang drei hinter Isabell Werth auf Flamboyant und Escolar unter Hubertus Schmidt belegten. Bouten bekam damals für seine harmonischen Vorstellungen auf Quantum Vis und dem dann viertplatzierten Bodyguard den Stilpreis verliehen.
Es war das letzte Turnier des Paares. Bouten wechselte im März 2018 in den Stall der Familie Meggle. Dass Dorothee Schneider im Gespräch war als weitere Ausbilderin für den talentierten Dunkelfuchs, berichtete er schon damals. Nun reitet die Mannschaftsweltmeisterin den Hengst tatsächlich.
In Ankum stellte sie ihn in seiner ersten Prüfung mit Piaffe und Passage vor und kam mit 69,605 Prozent aus dem Viereck. Nach Meinung der Richterin bei M, Ulrike Hunecke, hätten die beiden an die Spitze des Feldes gehört. Dem gegenüber stand die Bewertung von Eckhard Wemhöner bei H, der das Paar auf dem fünften Rang sah. Schlussendlich wurde es Rang drei.
Doppelter Erfolg für Langehanenberg
Die ersten beiden Plätze sicherte sich Helen Langehanenberg mit zwei Newcomern, für die dies ebenfalls Inter II-Premiere war. Der Sieg ging an den 13-jährigen Bryan, der in den Niederlanden zur Welt kam und in russischem Besitz ist. Eingetragen ist er als Großpferd ohne Rassebezeichnung. Mit der Russin Elena Starr im Sattel war er bis Mai vergangenen Jahres mehrfach bei verschiedenen Turnieren in der internationalen kleinen Tour am Start gewesen, ehe Helen Langehanenberg ihn übernahm. Neben einigen weiteren Platzierungen waren die beiden zuletzt in der Halle Münsterland siegreich in einer Dressurprüfung Klasse S* und in der Intermédiaire I. Bei seinem Intermédiaire-Debüt gab es nun 71,009 Prozent.
Für Langehanenbergs elfjährigen Hannoveraner Herzensdieb-Sohn Hollywood war es nicht nur die erste Prüfung mit Piaffe und Passage, sondern auch erst die zweite Prüfung in der schweren Klasse. Als junges Pferd hatte Steffen Frahm Hollywood im Sport geritten, der wie auch Langehanenbergs Damsey im Besitz von Louise Leatherdale steht. Danach saß erst Philipp Paradiso eine Weile in seinem Sattel und dann Nico Kapche. Im Herbst 2018 stellte Helen Langehanenberg ihn erstmals vor und gewann auf Anhieb alles, was sie ritt: zwei M**- und eine S*-Prüfung. Dass er die Sache mit der kleinen Tour auch gut überspringen konnte, demonstrierte Hollywood heute mit einer 70,570 Prozent-Runde und einem zweiten Platz.
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