Atterupgaards Orthilia nun Lehrmeisterin für Sophia Ludvigsen

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Atterupgaards Orthilia und Fiona Bigwood bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio, wo sie Silber mit dem britischen Team gewannen. (© Pauline von Hardenberg)

Alter Reiter – junges Pferd, junger Reiter – altes Pferd. Das nimmt man sich im Gestüt Blue Hors offensichtlich zu Herzen.

Die inzwischen 18-jährige Oldenburger Stute Atterupgaards Orthilia v. Gribaldi soll nun ein weiteres U25-Pferd für die 19-jährige Sophia Ludvigsen werden. Auf der Blue Hors Facebook-Seite wurde gestern ein Video der beiden geteilt mit dem Text:

„Eine gute Zusammenarbeit

Im Stall bei Blue Hors haben wir eine Persönlichkeit mit viel Erfahrung, die sie großzügig teilt und neuen Talenten auf ihrem Weg hilft.“

Orhtilia ist allerdings nicht Sophias erstes S***-Pferd und schon gar nicht ihr erstes Blue Hors-Pferd. Zweimal hat sie Dänemark bei Nachwuchseuropameisterschften vertreten: 2021 bei den Junioren und 2022 bei den Jungen Reitern. Im Juniorenlager saß sie auf dem neunjährigen Hannoveraner Hengst Blue Hors Quintana v. Quantensprung aus der Zucht von Steffen Brunkhorst. Die beiden gewannen Bronze mit der Mannschaft. Inzwischen sind die beiden aber auch in der internationalen U25-Tour erfolgreich. Vor wenigen Wochen gewannen sie in Tolbert die Intermédiaire II und die Kür.

Die Junge Reiter-EM 2022 bestritt Ludvigsen auf dem ebenfalls neunjährigen Blue Hors Elliott v. Erlando. Sie gewannen Silber mit dem Team in Hartpury. Ihre Saison 2023 begannen sie mit drei Siegen in der U21-Tour in Tolbert.

Ein drittes U25-Pferd neben Quintana und nun Orthilia hat Ludvigsen in Blue Hors Veneziano, der einst das Finale des Louisdor-Preises gewonnen hat, das allerdings unter Daniel Bachmann-Andersen. Der Oldenburger Vivaldi-Sohn aus einer Vollschwester zu Don Schufro ging letzte Saison noch erfolgreich mit Laura Kristine Thorup. Ludvigsen stellte ihn turniermäßig erstmals in Tolbert vor und war mit ihm Zweite in der Intermédiaire B (69,324) und Vierte in der Intermédiaire II (66,814).

Über Orthilia

Eine Persönlichkeit ist die Stute ganz sicher. Und zwar eine mit tonnenweise Erfahrung bis auf allerhöchstes Niveau. Ihre ersten internationalen Turniere ging Orthilia noch unter Cathrine Dufour. 2014 wechselte sie in Besitz von Fiona Bigwood, mit der sie den Durchbruch im Grand Prix-Sport schaffte. Beziehungsweise Orthilia war das Pferd, das Bigwood ein Comeback im Sport ermöglichte. Mit Mr. G de Lully und Wie-Atlantico war die Britin schon Anfang der 2000er regelmäßig in Championatskadern gelistet. Dann erlitt sie bei einem Sturz eine schwere Augenverletzung, die sie lange Zeit stark beeinträchtigte und wegen der sie eine Augenklappe trägt. Orthilia war damals das Pferd, mit dem sie wieder die ersten internationalen Turniere bestritt und dann erfolgreicher war als je zuvor.

Im selben Jahr wurde das Paar für die Europameisterschaften in Aachen nominiert, wo sie Gold mit der Mannschaft gewannen. Im Jahr darauf waren sie Teil der Silber-Mannschaft der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Danach wurde die Stute verkauft an Agnete Kirk Thinggaard, deren Familie ja Eigentümer des Gestüts Blue Hors ist.

Mit der Lego-Erbin ging die Stute allerdings nur eine Handvoll Turniere. Zwischendurch zog sie sich auch eine Verletzung zu. Man hatte sie beinahe schon abgeschrieben, als gut zwei Jahre später wieder auftauchte, diesmal unter Nanna Skodborg Merrald. Mit ihr ging sie zwar kein Championat, schaffte aber doch Historisches: den ersten Sieg einer dänischen Equipe beim Nationenpreis in Aachen 2022. Das letzte Turnier der Stute war die Weltcup-Etappe in Lyon.

www.facebook.com/bluehorsaps

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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