Nachdem überlegenen Sieg in der Einlaufprüfung zum Nürnberger Burg-Pokal gestern von Hubertus Schmidt und Escolar hieß es heute Ladies first in der eigentlichen Qualifikation.
Zweimal waren Helen Langehanenberg und die achtjährige Hannoveraner Stute Brisbane v. Belissimo M in dieser Saison schon Zweite gewesen in der Qualifikation für den Nürnberger Burg-Pokal, erst in Hagen, dann in Mannheim. Nun hat es geklappt. Im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Balve sicherte sich die farbenfroh gezeichnete Ballerina das Ticket für das Finale in Frankfurt. 74,293 Prozent gaben die Richter. Alle sahen das Paar heute an der Spitze.
Schon bei der ersten Grußaufstellung machte Helen Langehanenberg ein äußerst entschlossenes Gesicht. Dass die Westfälin noch einmal eine Schippe drauf packen kann, wenn es drauf ankommt, hatte sie in der Zeit mit Damon Hill bei diversen Championaten unter Beweis gestellt, z.B. 2013 in Herning. Und so war es auch heute. Geschlossener und insgesamt schon mehr im Bergauf als gestern ritt sie Brisbane durch die Prüfung und die Stute machte gehorsam mit. Und das von Anfang bis Ende. Das hatte sie heute dem Zweitplatzierten voraus.
Escolar mit kleinem Aussetzer
Ausdrucksstärker noch als die Siegerin begann Hubertus Schmidts kraftstrotzendes Bewegungswunder Escolar, der einstige zweifache Reitpferdebundeschampion. Die Ohren gespitzt kam er wie ein König ins Viereck. Aber als nach der ersten Traversale nach links ein Kumpel auf dem Abreiteplatz wieherte, war zum ersten Mal die Konzentration kurz weg. Der Hengst antwortete und machte sich kurz frei. Aber anders als früher war er danach sofort wieder bei seinem Reiter. Danach sprang der Westfale nicht mehr weg, aber die Spannung wollte nicht sogleich weichen. In der Folge unterliefen dem Paar ein paar ärgerliche Fehler. Der starke Schritt litt etwas unter der Spannung. In der Galopptour begann Escolar mit einer ganz ausgereiften Rechtspirouette, verlor nach links aber die Balance und sprang beidbeinig. Dann kam noch ein Umspringen nach dem Verlängern der Sprünge hinzu. Alles in allem heute zu viele Patzer, um an Brisbane vorbeizuziehen. Aber wie Richterin Katrina Wüst im Kommentar sagte: Da hat Hubertus Schmidt „ein wunderbares, ganz ausdrucksvollen Pferd“ unter dem Sattel, „leider heute etwas abgelenkt“. So gab es heute „nur“ 73,049 Prozent. Aber da ist noch grenzenlos Luft nach oben.
Crystal Friendship wieder Dritter
Wie schon gestern in der Einlaufprüfung belegten Anabel Balkenhol und das einstige 200.000 Euro-Spitzenpferd der Verdener Auktion, der Fidertanz-Sohn Crystal Friendship (damals noch Friemel), den dritten Platz. Wie die Siegerin zeigten die beiden sich heute reeller im Bergauf. Im Trab wünschte man dem Wallach vielleicht etwas lebhafteres Abfußen und Unterschieben. Und die Pirouetten fallen ihm noch schwer, weil er hier natürlich am meisten tragen muss. Aber insgesamt wirkte er heute auch in der Galopptour geschlossener als gestern noch. Balkenhol gelang es immer wieder, den Wallach nach vorne-oben herauszureiten und von der Hand zu lösen. Und wenn der Hannoveraner dann auch noch Kraft entwickelt, dann wird die Prognose von Richterin Katrina Wüst ganz sicher wahr: „Ich glaube, mit den Grundgangarten wird er in den großen Sport hineinwachsen.“
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