Bohemian und Dufour oder Salvino und Lyle? Dänemark oder USA? Die beiden Topfavoriten in der CDI4*-Kür standen schon früh fest. Doch Salvino wurde wegen eines blutigen Mauls abgeläutet.
Als Cathrine Dufour und Bohemian in das in gleisende Flutlicht getauchte Dressurstadion kamen, stand schon fest: Die nach Papierform einzige Konkurrenz war nicht mehr im Rennen. Die US-Amazone Adrienne Lyle und der Hannoveraner Salvino v. Sandro Hit hatten schon gut die Hälfte ihres Programms absolviert, zu amerikanischen Songs wie „Walking in Memphis“, da klingelte es. Es wiederholte sich das Prozedere vom Nachmittag als Isabell Werth und Quantaz abgeklingelt worden waren. Taschentuch zum Dokumentieren des verfärbten Schaums vom Chefrichter, dann eine Reiterin, die winkend das Stadion verlässt. Der dritte Fall, an dem die Blutregel des Weltreiterverbandes (FEI) zum Ausschluss eines Paares führte, denn im Nationenpreis war auch die US-Amerikanerin Katie Duerrhammer ausgeschlossen worden. Bei ihrem Pferd Quartett war bei der Gebisskontrolle Blut gefunden worden.
Bohemian und Dufour mit Olympiakür
Damit musste Cathrine Dufour gegen die 77,865 Prozent des Spaniers José Antonio García Mena mit Sorento antreten. Sorento stand früher bei Isabell Werth im Stall. Kein Problem für die beiden Routiniers. Der Bordeaux-Sohn ging zu den Musicalklängen von „Les Miserable“. In den Einerwechseln und in der Galopptour gab es mehrere kleine Aussetzer. Aber die Pirouetten, Piaffen und Passagen, die Leichtigkeit der Vorstellung und Präzision suchten Seinesgleichen. Am Ende waren es 84,12 Prozent – Sieg Nummer vier in Aachen für die Dänin, die nördlich von Kopenhagen lebt. Allerdings hatte die Kombination Dufour und Bohemian schon höhere Bewertungen.
Die relativ unbekannte Belgierin Laurence Vanommeslaghe ist 2014 in Caen für ihre Heimat bei den Weltmeisterschaften am Start gewesen. Mit dem 13-jährigen Johnson-Sohn Edison hat sie nun ein Pferd, das in dieser Saison schon mehrfach in Küren hoch bewertet wurde. So schlug das Paar unter anderem in Florida Bluetooth und Frederic Wandres. In Aachen wurden es 76,225 Prozent, Platz drei.
Über den Leistungsstand der Teams vor den Weltmeisterschaften in Herning eine Aussage zu treffen, ist nachdem das Gros der Dressurprüfungen in Aachen beendet ist, schwierig. In nahezu allen Mannschaften gab es Überraschungen, ja auch in der deutschen Equipe. Letztendlich kann man sagen: Spannend wird es in Herning sicherlich. Und Cathrine Dufour hat ein Luxusproblem: Sie ist eine der wenigen Reiterinnen, die derzeit zwei Pferde hat, die in der Lage sind, 80 Prozent und mehr zu erzielen. Davon träumen sicherlich viele Trainer anderer Nationen.
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Junge Reiter-Kür
Es wurde noch mehr Kür geritten im Dressurstadion in Aachen. Bei den Jungen Reitern gingen die Podiumsplätze alle ins Ausland. Der Spanier Sergio Moron Basoco setzte sich mit Farnham L und 79,135 Prozent klar vom Feld ab. Ihm folgte die Dänin Sara Aagaard Hyrm mit Atterupgaards Cooper, übrigens ein Sohn von Orthilia, der Stute, mit der Nana Merrald Skodborg auf einen WM-Teilnahme hofft (76,53). Dritter wurde Christian Simonson mit Son of a Lady (74,93) aus den USA. Beste Deutsche war Theresa Friesdorf. Mit Quotenkönig wurde sie mit 73,69 Prozent Fünfte.
Zwölf Paare hatten sich für die Kür qualifiziert. Anna Derlien und Holly Golightly hatten 73,085 Prozent erhalten, wurden aber später als „ELM“, also ausgeschlossen auf der Ergebnisliste geführt. Bei der anschließenden Gebisskontrolle war eine Verletzung im Maul festgestellt worden. Auch die ukrainische Starterin Diana Borovyk wurde aus der Wertung genommen. Moritz Treffinger und Superstition wurden Zehnte (66,48).
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Intermediaire I: Noch ein Sieg für Wandres
In der Intermediaire I setzte sich Frederic Wandres mit Quizmaster an die Spitze des zwölfköpfigen Teams. Der Hannoveraner erzielte 75,382 Prozent und lag damit knapp zwei Prozent vor Ingrid Klimke mit Freudentänzer (73,412). Der Spanier José Antonio García Mena ritt den erst achtjährigen Trakehner Nautilus v. Connery auf Rang drei (71,0).
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Hinweis: Wir haben den Artikel noch um die weiteren Dressurergebnisse ergänzt.air jordan 1 factory outlet | cheapest jordan 1 lows
Pferde sind lebendige Wesen und keine Sportgeräte. Wettbewerbe im sogenannten Pferdesport sollten umgehend verboten werden. Das Gefügigmachen eines Pferdes für Turniere ist nur mit Gewalteinwirkung und damit verbundenen Schmerzen möglich. Wenn sich solche Reiter als Pferdefreunde darstellen fehlt es sicherlich an logischem Denkvermögen. Für den Umgang mit Pferden sollte die Ausbildung der Jungen Reiter vollkommen dem Tierschutz angepasst werden.
Norbert Fischer – Das ist so weder richtig noch wahr, es gibt Menschen die so agieren, aber viele arbeiten auf Sportbasis mit ihrem Partner Pfred ohne Hauen und stechen. Und dann tun diese Tier das freiwillig und durchaus mit Spaß. Genau wie PETA und andere immer brav alle über einen Kamm scheren. Alles andere wäre ja Zeit, die man investieren müsste sowie Hirn und hinsehen.
Ich würde gerne einige Tierschutzorgas (z.B. PETA) gerne erst mal vor ihrer Tür kehren lassen, weil da war was mit Spendengeldverschwendung, die nicht ankam und in Kanälen versikerte.
Mein Pferd läuft seit 10 Jahren als Team im Amateursport, mit gespitzen ohren ohne Hauen und stechen, ins Gelände über Sprünge im Viereck und ist motiviert und rettet sogar freiwillig wenn ich mal wieder nicht der beste Pilot war.