Charlotte Dujardin: Vierter Start, vierter Sieg bei Horses and Dreams 2024

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Siegten auch im CDI4* Grand Prix Special in Hagen 2024: Charlotte Dujardin und Imhotep. (© sportfotos-lafrentz.de)

Die Britin Charlotte Dujardin hat eine hundertprozentige Trefferquote bei Horses and Dreams 2024: Mit ihrem EM-Pferd Imhotep siegte sie im Grand Prix Special vor einem deutlich verbesserten Bluetooth mit Frederic Wandres. Bundestrainerin Monica Theodorescu weiß, wo die Deutschen stehen in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele.

Für die Britin Charlotte Dujardin hätten die Horses and Dreams 2024 nicht besser laufen können: Vier Starts, vier Siege. Zwei in der CDI 3*-STour mit Nachwuchshoffnung „Audrey“, offiziell Alive and Kicking und zwei mit dem Olympiapferd Imhotep. „Pete“ wie der Fuchs zuhause heißt, war „an“, sodass die Olympiasiegerin genug zu tun hatte. Aber ihre Routine und Coolness im Sattel übertrugen sich auch auf den Everdale-Sohn: 79,064 Prozent, mehr als 20 Neunen und eine 10,0 – ein klarer Sieg. Wobei die Britin Isobell Wessels mit knapp 81 Prozent deutlich euphorischer war als der Deutsche Hennig Lehrmann (hier ein Podcast mit dem Olympiarichter 2024) und der Schwede Magnus Ringmark. Bei den beiden stand eine 77 vor dem Komma.

Durchaus selbstkritisch analysierte Charlotte Dujardin ihren letzten Ritt bei Horses and Dreams 2024: „Ich muss ihn immer noch ein wenig ausbalancieren und verlangsamen. Manchmal kann das den Rahmen ein wenig beeinträchtigen. Aber ich liebe es, ein Pferd zu haben, das so eifrig und willig ist. Seine Arbeitsmoral ist unübertroffen, und es macht so viel Spaß, ihn zu reiten. Er ist ein Energiebündel, dem nie die Energie auszugehen scheint.“ Nur einmal passte es in der Feinabstimmung gar nicht. Kurz vor Schluss misslang der Übergang aus dem Galopp in den versammelten Trab: „Eine Lektion, über die ich mir normalerweise keine Gedanken mache. Da sieht man mal wieder, dass es einen überraschen kann. Aber meine Pirouetten und meine Piaffe waren wirklich gut. Ein toller Start ins Jahr, wir haben hier beide eine Menge gelernt.”

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Bluetooth und Frederic Wandres viel besser als im Grand Prix

Im CDI4*-Grand Prix war es für Frederic Wandres und Bluetooth gut, aber nicht richtig gut gelaufen. Vor allem in den Übergängen zwischen Passagen und Piaffen ließ das Paar die Leichtigkeit vermissen, mit denen der Bordeaux-Sohn sonst in diesen Lektionen unterwegs ist. Das war im Grand Prix Special, der morgens im Springstadion und damit unter championatsähnlichen Bedingungen ausgetragen wurde, ganz anders. Federnd und gleichmäßig kam der Wallach „rein und raus“. Wandres haderte noch etwas in der Rückschau, freute sich aber über die positive Entwicklung: „Im Grand Prix bin ich vielleicht ein bisschen schüchtern geritten – vielleicht, weil es der Heimatplatz ist, ich weiß es nicht –aber ich war wirklich sauer auf mich. Es ist passiert, ich musste einen Schlussstrich ziehen und zur nächsten Prüfung übergehen. Gestern habe ich ihn nur leicht über den Rücken gearbeitet, mit vielen Übergängen.“ Das Konzept ging auf. Platz zwei hinter Charlotte Dujardin bei Horses and Dreams 2024  – selbstbewusst blickt Wandres nach vorn. „Die letzte Piaffe fühlte sich fantastisch an! Er hat einen sehr guten Test gezeigt, es gibt noch mehr Raum für Verbesserungen, aber wir wollen im Sommer auf dem Höhepunkt sein.“ Platz zwei mit 76,532 Prozent.

Dritter wurde ein väterlicher Halbbruder von Bluetooth, der niederländische Hengst Fame. Unter Carl Hester kam der Braune, der Teil des Teams war, das 2023 die Europameisterschaft in Riesenbeck gewonnen hat, auf 75,809 Prozent. Eine misslungene Rechtspirouette kostete den Briten wichtige Punkte.

„Stand der Dinge“ geklärt

Auf den folgenden drei Plätzen folgten mit Ingrid Klimke und Franziskus (75,181), Sönke Rothenberger/Fendi (74,234) und Semmieke Rothenberger mit Flanell (74,128) drei deutsche Kombinationen. Bundestrainerin Monica Theodorescu betont, wie wichtig das Turnier in Hagen als Bestandsaufnahme ist. „Franziskus ist schon sehr konstant, er hat schon ein Turnier hinter sich und sich bereits gesteigert. Bei Sönke und Fendi ist es ein bisschen ein Ausprobieren, um die richtige Unterstützung für das Pferd zu finden. Semmieke hatte heute einen tollen Ritt. Das ist also der Stand der Dinge und da kommt noch einiges auf uns zu.“

Ergebnisse CDI4* Grand Prix Special Horses and Dreams 2024

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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