CHI Donaueschingen: Rollentausch im Special

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Trotz Babypause ht Jessica von Bredow-Werndl es mit ihren beiden Pferden Unee BB und Zaire-E (hier Unee in Donaueschingen) in den Olympiakader geschafft. (© K.-H. Frieler)

Don Johnson hatte heute den Schalk im Nacken während des Grand Prix Specials, Jessica v. Bredow-Werndl nutzte dafür auf Unee die Gunst der Stunde.

„Das war heute Spaß“, sagte Jessica v. Bredow-Werndl nach ihrem 77-Prozent-Sieg im Grand Prix Special. „Unee ist fit, liebt das Turnier, zeigt sich einfach gern. Und er hat abgenommen und an Kondition zugelegt. Ich hatte zuhause schon ein wenig Mühe, weil er immer am piaffieren war…“ – die Rede ist von dem lackschwarzen Gribaldi-Sohn Unee, der seiner Reiterin heute den Sieg vor Isabell Werth schenkte. Weniger strahlend dafür trotzdem gelassen kam Isabell Werth aus dem Viereck. Ihr 15-jähriger Don Frederico-Sohn Don Johnson hatte heute den Schalk im Nacken. Schon am Samstag hatte Werth erzählt, dass sie nervös wird, wenn er auf dem Abreiteplatz nicht wenigstens einmal buckelt oder hopst. Während sich der kräftige braune Wallach am Samstag ordnungsgemäß draußen austobte und im Viereck die geforderte Leistung zeigte, drehte er heute den Spieß um. „Heute war er draußen zu brav. Beim Halten und Grüßen ging der Kopf mal nach unten und da wusste ich schon, dass es ein Gratwanderung wird.“ Isabell Werth, die ihre Pferde in und auswendig kennt, sollte Recht behalten. Patzer hatte das Paar in den Übergängen und in den Einerwechseln ließen sie wertvolle Punkte liegen. Am Ende standen aber noch gute 72,510 Prozent auf der Anzeigetafel.

Dritte wurde heute Alexandra Stadelmayer auf ihrem zwölfjährigen Lord Lichtenstein. „Ich dachte anfangs, dass Benni (Werndl, Anm. d. Red.) mich nicht vorbei lassen wird, aber dann war es doch so“, freute sich die 25-Jährige. Im Grand Prix hatte sie mit Rang vier noch das Nachsehen, heute goutierten die Richter ihre Leistung mit 70,843 Prozent. Vierte wurde die U25-Europameisterin Lisa-Maria Klössinger auf ihrem Donautanz-Sohn Daktari. Im Mittel gab es 69,706 Prozent von den Richtern. Der im Grand Prix noch drittplatzierte Benjamin Werndl hatte heute das Nachsehen, 68,706 Prozent reichten nur für Rang fünf.

Saison-Pläne

Donaueschingen war erst wieder der Anfang von Jessica v. Bredow-Werndls Turnier-Saison. Ziel ist zunächst die Qualifikation für den Weltcup, sowohl mit Unee als auch mit Zaire.

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