In Rotterdam gingen sowohl die Dressur- als auch die Springreiter im Nationenpreis an den Start. Die Ausbeute: Platz drei in der Dressur, im Springen lief es nicht nach Plan. Wendy von Isabell Werth ist nach einer Verletzungspause wieder zurück.
Das Quartett für den Dressur-Nationenpreis bildeten Bianca Nowag-Aulenbrock auf Queolito, Carina Scholz mit Tarantino, Ingrid Klimke mit Freudentänzer und Isabell Werth mit Wendy. Letztere hatte bei der Deutschen Meisterschaft in Balve aufgrund einer kleinen Verletzung den gelben Schein eingereicht. Diese ist nun aber auskuriert. Den Grand Prix schloss das Paar mit dem besten deutschen Ergebnis ab (76,935 Prozent). In Summe brachte es die deutsche Mannschaft auf 219,435 Prozent.
Zum Sieg ritt das niederländische Team mit Edward Gal/Glock’s Total US, Marlies van Baalen/Habibi, Emmelie Scholtens/Indian Rock und Dinja van Liere/Hermes. 222,392 Prozentsumme reichten der Oranje-Equipe locker für die Führung. Das zweitbeste Team kam aus Dänemark. Die beste Leistung gelang Daniel Bachmann Andersen und dem westfälischen Vitalis-Sohn Vayron (75,457), das Team kam auf 220,349 Prozentsumme.
Parcours: Erster Umlauf zu einfach
Bei den Springreitern gab es eine große Enttäuschung. Der Nationenpreis von Rotterdam, Teil der in diesem Jahr neu geschaffenen „Longines League of Nations“ nahm einen unerwarteten Verlauf. Da die sportlichen Anforderungen im ersten Umlauf ungewöhnlich gering waren, summierten sich 25 Nullfehlerritte. Entsprechend eng lagen die zehn Teams beieinander. Für die zweite Runde waren nur noch die besten acht Nationen zugelassen. Deutschland zählte nicht dazu, die Mannschaft von Bundestrainer Otto Becker hatte zwar nur vier Fehlerpunkte gesammelt, aber rund eine Sekunde länger gebraucht: Platz neun. Pech für Christian Kukuk mit Checker v. Comme il faut, Marcus Ehning auf Coolio, Richard Vogel mit United Touch S v. Untouched und Schlussreiter Philipp Weishaupt auf Zineday.
Bundestrainer Otto Becker sagte: „Es ist für uns sehr enttäuschend, dass wir die zweite Runde nicht erreicht haben. So ein Ergebnis habe ich noch nicht erlebt, dass man mit nur vier Fehlerpunkten im Nationenpreis nicht weiterkommt.“ Die Bedingungen waren für alle Reiterinnen und Reiter gleich, deshalb gibt Becker auch selbstkritisch zu: „Wir hätten drei fehlerfreie Ritte gebraucht oder wir hätten schneller sein müssen. So gesehen ist es unsere eigene Schuld.“ Zum Sieg ritt eine überragende Mannschaft aus Frankreich vor der schwedischen Equipe gefolgt von Belgien.
Kukuk erfolgreich im Großen Preis
Für ein versöhnliches Ende des Wochenendes sorgte Christian Kukuk, der im Großen Preis auf der zehnjährigen Stute Just be Gentle auf Platz zwei landete. Einen Hauch schneller meisterte der Niederländer Marc Houtzager mit Sterrehof’s Dante das Stechen. Platz drei ging an Harrie Smolders und den zehnjährigen Holsteiner Hengst Urikas v/d Kattevennen. „Sie ist ein außergewöhnlich gutes Pferd, sie ist sehr speziell. Wir sind hier im Stechen sehr gut gestartet, aber wir haben einfach zwei Galoppsprünge zu viel zum Oxer in der Mitte gemacht. Hätten wir ein perfektes Stechen gehabt, hätten wir vielleicht die Chance gehabt, Marcs Zeit zu verbessern, aber das war heute nicht der Fall. Auf jeden Fall bin ich mit meinem Pferd und unserer Leistung hier sehr zufrieden. Ich bin sehr glücklich mit diesem zweiten Platz“, so Christian Kukuk anschließend.
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