Comeback im Viereck von Mount St. John Freestyle

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Charlotte Dujardin auf Mount St. John Freestyle bei den Weltreiterspielen in Tryon 2018, wo sie Bronze in Einzel- und Mannschaftswertung gewannen. (© Pauline von Hardenberg)

Sieh an, wer wieder Zöpfe im Viereck trägt! Mount St. John Freestyle, das ehemalige Championatspferd von Charlotte Dujardin ist wieder im Turniereinsatz. Allerdings mit neuer Reiterin.

Die Besitzerin Emma Blundell selbst hat Mount St. John Freestyle in einem nationalen Grand Prix vorgestellt (übrigens auf Trense) und war auf Anhieb siegreich. 74,13 Prozent. Für Emma Blundell ein ganz besonderer Moment:

„Heute ist ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen! Freestyle hat meine Grand Prix-Premiere zu einer siegreichen gemacht. Sie ist die großartigste Tanzpartnerin, die ich mir vorstellen könnte! Es war fabelhaft, zusammen hier bei unserem örtlichen Turnier wieder aufzutreten, wo sie ihr allererstes Turnier gegangen ist, als ich sie vierjährig schon einmal vorgestellt habe.“

Das ganze sei so emotional gewesen, dass ihr mitten in der Aufgabe die Tränen kamen und sie glatt den Übergang vom Galopp zum Trab vergessen hat, so Blundell auf Instagram.

Dass die Hannoveraner Fidermark-Tochter Freestyle ihr Turnierdebüt gegeben hat, ist zehn Jahre her. Inzwischen ist sie 14 Jahre alt. 2018 trat die damals Neunjährige erstmals international in Erscheinung, damals mit Charlotte Dujardin, die sie bis Grand Prix ausgebildet hat. Im selben Jahr wurden sie für die Weltreiterspiele in Tryon nominiert, wo sie mit ihrem fünften Platz im Grand Prix maßgeblich zur Bronzemedaille der Briten beitrugen. Bronze wurde es auch im Grand Prix Special. Freestyle galt als Dujardins neuer Valegro.

Im darauffolgenden Jahr war EM in Rotterdam. Hier lagen die Briten auf Silberkurs, doch dann hatte Freestyle Blut an der Flanke im Bereich des Sporns. Dujardin wurde disqualifiziert, die Mannschaft rutschte auf Rang vier.

Im Corona-Jahr 2020 ging die Stute nur zwei Turniere, die Weltcup-Etappe in Amsterdam (zweimal Platz zwei hinter Isabell Werth und Weihegold) und Grand Prix und Special beim CDI3* in Keysoe, wo sie erwartungsgemäß mit enormen Punkten gewannen.

Die Olympiasaison 2021 begann vielversprechend in Hagen. Dort schlugen die beiden Jessica von Bredow-Werndl und Dalera, also die späteren Olympiasiegerinnen, im Grand Prix Special mit 82,872 Prozent.

Vier Wochen später startete Dujardin mit Freestyle beim CDI3* in Heckfield. Im Grand Prix war die Stute Zweite hinter ihrem aufstrebenden Stallkollegen Gio. In der Kür, wo dieser nicht am Start war, siegte sie mit Weile. Dennoch entschied Charlotte Dujardin, Freestyle bei den Olympischen Spielen nicht an den Start zu bringen. In der Begründung hieß es damals, die Stute sei „nicht fit„. Gio hat sie dann bekanntlich würdig vertreten.

Freestyle war allerdings seither auf keinem Turnier mehr im Einsatz gewesen. Es wurde still um sie. Bis Emma Blundell Ende Februar ein Reitvideo auf ihrer Instagram-Seite postete und auf Nachfrage gegenüber St.GEORG berichtete, dass die Stute aktuell im Zuchteinsatz sei und sie sie parallel dazu unter dem Sattel fit halte. Blundell sagte damals: „Meine Vision für die Zukunft ist es, Freestyle wieder an der Spitze des Sports zu sehen, mit Paris gleich um die Ecke.“ Sie meinte dabei allerdings einen Einsatz mit Charlotte Dujardin.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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