Compiègne: Deutscher Zweifacherfolg im Special, Dänemark führt im Nationenpreis

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505 : HEILINE’S DANCIERA : KRÜTH Carina Cassøe DEN

Carina Cassøe Krüth und Danciera holten heute die Kohlen aus dem Feuer für Dänemark. (© https://www.facebook.com/cdi.compiegne)

Der Tag beim CDI in Compiègne fing hervorragend an für die deutschen Dressurreiter. Im Nationenpreis liegen allerdings die Weltmeister vorn nach der ersten von drei Prüfungen.

Schon um acht Uhr begann der Tag in Compiègne heute für die Dressurreiter mit dem Grand Prix Special der CDI3*-Tour. Gleich drei deutsche Paare waren hier am Start, von denen zwei die ersten beiden Plätze belegten.

Das war zum einen Matthias Alexander Rath im Sattel des selbstgezogenen Totilas-Sohnes Thiago GS. Der war schon gestern im Grand Prix gut unterwegs gewesen und konnte heute mit 74,936 Prozent punktemäßig noch eine Schippe drauflegen. Alle Richter sahen das Paar auf Rang eins.

Einig waren sie sich auch bei der Rangierung des Paares auf Platz zwei, Bianca Nowag-Aulenbrock mit Queolito. Die beiden scheinen immer besser zusammenzufinden. Nachdem sie in Tolbert noch in keiner Prüfung die 70 Prozent-Marke knacken konnten, wurden es heute knapp 72, 71,979, um genau zu sein.

Dritter wurde der Spanier Claudio Castilla Ruiz im Sattel des Lusitano-Hengstes HI-Rico do Sobral mit 69,574 Prozent.

Das dritte deutsche Paar waren Evelyn Eger und ihre Stute Tabledance, bei der ebenfalls Totilas der Erzeuger ist. Sie hatten unter anderem einen dicken Patzer in der ersten (doppelt zählenden) Pirouette, so dass sie mit 65,872 Prozent 14. von 15 wurden.

Nationenpreis

Highlight des Wochenendes in Compiègne ist der Fünf-Sterne-Nationenpreis, für den die Ergebnisse aus Grand Prix, Special und Kür zählen. Ganze zehn Mannschaften à drei Reiter sind am Start. Es gilt: Platzierung = Punktzahl, also Platz eins = ein Punkt. Bedeutet also, je weniger Punkte eine Mannschaft hat, desto besser steht sie da. Nach dem Grand Prix sind das die Dänen mit 22 Zählern vor den Niederlanden mit 29 Punkten und Deutschland mit 30.

Den Vorsprung für Dänemark haben vor allem Mannschaftsweltmeisterin Carina Cassøe Krüth und ihre Danciera herausgeholt. Mit 78,674 Prozent waren sie zugleich bestes Paar der Prüfung und trugen somit nur einen Punkt bei. Mit ihnen im Team ritten Anna Kasprzak und ihr Halb-Lusitano v. San Amour, Addict de Massa auf Rang zehn (71,717) und Lone Bang Zindorff im Sattel von Thranegaardens Rostov v. Romanov auf Platz elf (71,630).

Die Niederländer werden vertreten durch Thamar Zweistra mit Ich Weiss (5./73,174), Lynne Maas auf Electra (7./72,783) und Denise Nekeman im Sattel von Boston STH (16./70,913).

Das Paar, das für Deutschland am besten unterwegs war, waren Matthias Alexander Rath und Destacado. Mit 74,870 Prozent wurden sie Dritte. Bianca Nowag-Aulenbrock im Sattel von Florine und Evelyn Eger auf Westminster schlugen sich ebenfalls „ziemlich gut“ im wahrsten Sinne des Wortes mit 71,543 und 71,50 Prozent bzw. den Plätzen 13 und 14.

Was die Einzelplatzierungen angeht, war es Weltmeisterin Charlotte Fry auf Olympia-Bronzepferd Everdale, die sich mit 77,413 Prozent zwischen die siegreiche Cassøe Krüth und Matthias Rath auf den zweiten Platz schob. Ihre Teamkollegin bei den aktuell fünftplatzierten Briten (36 Punkte), Annabella Pidgley, beendete ihren ersten Senioren-Nationenpreis auf Vamos Amigos als Neunte unter den 30 Startern mit 71,957 Prozent. Das dritte dänische Paar sind Andrew Gould und Indigro, die heute 25. wurden.

Zwischen den besten drei Teams und den Briten liegen die Schweden mit 32 Zählern. Hier reiten Caroline Darcourt auf Lord Django (23.), Malin Wahlkamp-Nilsson mit Bergsjoholms Valbonne (5.) und Patrik Kittel mit Touchdown (4.).

Weitere Ergebnisse aus Compiègne

Für die U25-Reiter stand heute die Grand Prix Kür auf dem Plan. Das eingespielte niederländische Duo Daphne van Peperstraten und Cupido wiederholten ihren Triumph aus dem U25 Grand Prix, diesmal mit 74,808 Prozent. KWPN-Pferde folgten auch auf den nächsten Plätzen in Gestalt des Rousseau-Sohns Floyd unter dem Spanier Adrian Roldan Narvaez (73,225) und der United-Tochter Bamona unter Alexandre Cheret für Frankreich (72,308). Das einzige deutsche Paar, Luca Sophia Collin und Ferrero D, belegte mit 69,90 Prozent Rang sechs der zwölf Paare bei ihrer internationalen Premiere.

Die FEI-Einzelaufgabe der Ponyreiter endete wie gestern die Mannschaftsaufgabe: Lilly Marie Collin und Cosmo Callidus schnappten sich mit 75,270 Prozent den Sieg vor ihren EM-Goldkolleginnen Mia Allegra Lohe und Tovddals Golden Future Imperial (72,838). An dritter Stelle reihte sich mit Timothe Viaud und Dazzling Kid d’Herbord ein französisches Paar ein (70,766).

Die Einzelaufgabe der Junioren machten die beiden Französinnen Anna Dupuy Pelardy auf Jarina Des Vallees (72,206) und Ines de Koninck mit Feuerdorn (71,961) unter sich aus. Dritte wurde die Belgierin Clara Collard auf Escape (69,804) vor dem einzigen deutschen Paar, Phelina Morzynski mit Knight Rider v. Uphill (69,166).

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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