Die dänischen Dressurreiter treten bei den Olympischen Spielen als Weltmeister und EM-Bronzemedaillengewinner an. Auch in Paris werden ihnen gute Chancen auf eine Mannschaftsmedaille eingeräumt. Hoffnung auf einen Startplatz dürfen sich die folgenden Paare machen.
Acht Namen stehen auf der Longlist, die der dänische Reitsportverband aufgestellt hat. Welche drei Paare letztlich die dänischen Farben auf dem Dressurviereck der Olympischen Spiele in Paris vertreten werden, entscheidet sich nach den vorgesehenen Sichtungen. Als wichtige Turniere werden hier Herning, Hagen und Compiègne, die Dänischen Meisterschaften sowie die Nationenpreise in Rotterdam und Aachen genannt. Die Aufstellung für Paris soll nach Aachen bekannt gegeben werden.
Dies sind die acht Paare auf der Longlist:
- Anna Kasprzak
- Anna Zibrandtsen
- Carina Cassøe Krüth
- Cathrine Laudrup-Dufour
- Daniel Bachmann Andersen
- Lone Bang Zindorff
- Nadja Aaboe Sloth
- Nanna Skodborg Merrald
Wer nach Paris darf, entscheidet Equipechefin Anne-Mette Binder in Absprache mit dem Expertenteam der Olympia-Potenzialgruppe, zu der Wolfram Wittig als Trainer gehört.
Bei den Weltmeisterschaften in Herning 2022, wo Dänemark zum ersten Mal ganz oben auf dem Treppchen stand, waren Carina Cassøe Krüth mit Heiline’s Danciera, Cathrine Laudrup-Dufour auf Vamos Amigos, Daniel Bachmann Andersen mit Marshall-Bell und Nanna Skodborg Merrald im Sattel von Blue Hors Zack am Start gewesen.
Als Dänemark letztes Jahr in Riesenbeck EM-Bronze holte, waren Carina Cassøe Krüth und Danciera ebenfalls dabei. Daniel Bachmann Andersen ritt Vayron, Nanna Skodborg Merrald den Zack-Sohn Blue Hors Zepter, mit dem sie außerdem Silber im Grand Prix Special holte. Nummer vier des Teams war Andreas Helgstrand mit Jovian, der aber ja nach Veröffentlichung der Videoaufnahmen aus seinem Stall nicht mehr im Kader ist.
Das beständigste Paar der letzten Jahre waren Carina Cassøe Krüth und ihre 13-jährige Fürstenball-Tochter. Sie waren auch schon bei den Olympischen Spielen in Tokio am Start.
Nanna Skodborg Merrald und der 16-jährige Zepter haben auch in der Einzelwertung in Paris Chancen. Anfang Dezember in Stockholm kamen sie den beiden Olympiasiegerinnen Jessica von Bredow-Werndl und Dalera schon gefährlich nahe. Eigentlich wollten die beiden am kommenden Wochenende bei der Weltcup-Etappe in Göteborg an den Start gehen. Doch das Gestüt Blue Hors postete auf Instagram ein Foto in der Story mit Zepter, dessen linker Vorderhuf in einer Schüssel mit Seifenlauge steht. Dazu drei gekreuzte Finger und die Anmerkung „We are crossing our fingers for a hoof abscess“. Wir drücken mit.
Daniel Bachmann Andersen war in der Vergangenheit ebenfalls ein sicherer Kandidat bei Championaten. Mit dem Westfalen Vayron, den er von Helen Langehanenberg übernommen hat, hat er ein außergewöhnlich talentiertes Pferd, das über den Winter sicherlich noch gereift sein dürfte.
Cathrine Laudrup-Dufour hatte nach dem Verkauf von Bohemian und der Rückgabe von Vamos Amigos an seine Besitzerin Annabella Pidgley, für die sie den ebenfalls von Vitalis abstammenden Westfalen ausgebildet hatte, zunächst kein Championatspferd mehr. Bis bekannt wurde, dass sie die von Charlotte Dujardin (GBR) ausgebildete Hannoveraner Fidermark-Tochter Freestyle, 15, übernehmen kann. Der erste internationale Turnierstart der beiden war ein Einstand nach Maß mit Siegen in Grand Prix und Special mit jeweils über 81 Prozent. Das sind Ergebnisse, mit denen sie sich auf einen Schlag in die Reihe der Kandidaten für eine Einzelmedaille eingereiht haben. So sie die Form bei den nächsten Turnieren bestätigen können. Das wird also sehr spannend!
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