Derby: Ponyderby geht an Jacob Schenk

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Feature Deutsches Dressurderby

(© Deutsches Dressurderby)

Der Jüngste machte das Rennen und sich selbst damit ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk: Jacob Schenk aus Bad Belesnen stahl seinen beiden Konkurrentinnen die Show.

Dass es für Jacob Schenk ein so erfolgreiches Wochenende werden würde, hatte nach der ersten von zwei Qualifikationen für das Deutsche Ponydressurderby keiner geahnt: Von Platz sieben in der ersten Qualifikation am Donnerstag über Platz vier in der zweiten Qualifikation gerade noch ins Finale mit Pferdewechsel gerutscht, gelang dem 13-jährigen Schüler aus Bad Bevensen am heutigen Sonntagmorgen vor vollen Rängen sein bisher größter Erfolg: Auf dem eigenen Pony Grenzhoes My Ken, einem elfjährigen Schimmelhengst, den er erst seit Oktober 2014 unter dem Sattel hat, erreichte er die höchste Note der Prüfung (70,925 Prozent) – und auf den beiden Ponys seiner Konkurrentinnen landete er durch mutig und einfühlsam gerittene Lektionen der Klasse L die Plätze zwei und drei (Gesamtpunkte 212,025, das entspricht einem durchschnittlichen Prozentwert von 70,675). Seine Vorstellungen bestachen durch viel Schwung, alle Ponys zeigten sich in gutem Rahmen, Höhepunkte waren beherzte Verstärkungen und saubere Übergänge. Jacob Schenk hat sich damit ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk gemacht, am morgigen Montag wird er 14 Jahre alt.

Rang zwei ging an Verina Nina Braun mit 207,35 Gesamtpunkten (69,116 Prozent im Durchschnitt). Die 15-jährige Schülerin aus Telgte wird von Heike Ingebrand trainiert und reitet seit zehn Jahren, bereits seit fünf Jahren präsentiert sie den leichtfüßigen Petit Noir v. Playboy auf Turnieren. Nicht nur auf dem eigenen Pony, auch auf den beiden Fremdponys zeigte die Juniorin viel Einfühlungsvermögen und es gelang ihr, die Stärken der Fremdponys binnen fünf Minuten herauszufinden und in Szene zu setzen.

Platz drei erreichte Luisa Köllner, die mit Gentleman, einem zwölfjährigen Wallach v. Golden Highlight angetreten war. Nach den Rängen zwei und eins in den vorangegangenen Qualifikationen hat sich ihre Hoffnung auf einen Sieg nicht bestätigt. Die 14-Jährige kommt aus Düsseldorf und wird von Heiner Schiergen trainiert. Mit dem eigenen Pony zeigte sie eine sehr harmonische Galopptour, einzig Kleinigkeiten wie ein Kopfschlagen beim Rückwärtsrichten und ein kleines Schwanken nach der Trabtraversale rechts zur Mittellinie warfen sie ein wenig zurück.    Auf den Fremdponys blieb sie in den Noten etwas hinter der Konkurrenz zurück, sie kam am Ende auf 199,05 Zähler, das entspricht einer durchschnittlichen Prozentwertung von 66,35.

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Kerstin NiemannRedakteurin

Die wandelnde Richtlinienkompetenz auf zwei Beinen. Liebt die Deutsche Reitlehre und kennt sie in- und auswendig. Schade, dass es "Wetten, dass ...?" nicht mehr gibt. Betreute unzählige „Promi-Stunden“. Faible fürs Dressurreiten, doch als Pferdewirtin (Schwerpunkt Reiten) und Fachbuchautorin hat sie auch schon Parcours und (Jagd-) Gelände erkundet. Macht jedem Beine, der nicht "Schenkel" sagt. Kann tagelang über Halbe Paraden philosophieren. Die Mutter eines Sohnes ist seit 2000 beim St.GEORG.

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