Die besten Ausbildungstipps von Charlotte Dujardin

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Die späteren Olympiasieger Charlotte Dujardin und Valegro beim Training in London 2012

(© Die späteren Olympiasieger Charlotte Dujardin und Valegro beim Training in London 2012)

Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Europameisterin, Weltcupsiegerin – die britische Dressurreiterin Charlotte Dujardin hat alle Titel gewonnen, die der Sport zu vergeben hat. Ein paar Tipps aus ihrer täglichen Arbeit hat sie bei einem Lehrgang in Kanada gegeben. Die besten Zitate haben wir hier zusammengestellt.

1. „Die Leute haben eine solche Angst, mal loszulassen und befüchten, heruntergebuckelt zu werden. Aber wenn du treibst, musst Du es rauslassen. Dabei will ich nicht notwendigerweise sehen, dass das Pferd schneller wird, sondern eine Reaktion auf das Bein.“

2. „Ihr dürft keine Angst vor der Kraft haben. Ihr müsst sie nutzen.“

3. „Wie viele Reiter üben eigentlich den Schritt? Sie denken, das ist die Zeit, sich zurückzusetzen und das war es. Der Schritt zählt doppelt. Ihr wollt, dass eure Pferde wirklich marschieren. Ihr wollt das Gefühl haben, dass eure Pferde euch voranbringen.“

4. „Die Ecken und die kurzen Seiten machen eure Lektionen aus. Neun von zehn Malen müsst ihr eine Lektion nach einer Ecke zeigen. Wenn ihr eine schlechte Ecke reitet, werdet ihr auch eine schlechte Lektion reiten.“

5. „Ich denke, einige der besten Paare im Dressursport haben von der Basis bis zur Spitze zusammengearbeitet, statt sich ein fertig ausgebildetes Pferd zu kaufen. Ich reite meine Pferde immer noch selbst an. Ich glaube, dass das so wichtig ist. Man entwickelt so eine starke Partnerschaft mit und Verbindung zu dem Pferd. Ich will sie in- und auswendig kennen lernen und ihr Vertrauen gewinnen.“

6. „Ich habe zu Dean, meinem Verlobten, gesagt: ,Du weißt, die Pferde kommen zuerst. Wenn Dir das nicht gefällt, weißt Du, wo die Tür ist.“

7. „Halte es einfach und simpel. Das ist alles, worum es geht.“

8. „Heiße Pferde müssen lernen, mit Bein geritten zu werden. Faule Pferde müssen lernen, ohne Bein geritten zu werden.“

9. „Jeder Übergang, den ihr im Training reitet, muss ein guter sein.“

10. „Mach weniger! Weniger ist mehr!“

11. „Je öfter er ,Nein!‘ sagt, desto häufiger sitze ich da und sage: ,Oh doch!'“

12. „Denkt daran, dass Deine Hände vor dem Sattel sein müssen und dass du das Pferd immer wieder ans Gebiss heranschiebst, statt es zurückzuziehen.“

13. „Faule Pferde verleiten einen dazu, sie ständig antreiben zu wollen. Man muss sie aber fleißiger und flotter bekommen, statt immer hinter ihnen her zu sein.“

14. „Junge Pferde müsst ihr wirklich belohnen und es schwarz und weiß für sie erklären, mit schnellem Feedback.“

15. „Das Geraderichten ist eine der schwierigsten Sachen in der Dressur. Schon wenn sie jung sind, muss man anfangen, den Pferden das beizubringen.“

16. „Spitzen-Grand Prix-Pferde sind diejenigen, die sowohl Last aufnehmen als auch Schubkraft entwickeln können. Viele Pferde haben Talent für eines von beiden. Aber ein Pferd, das beides kann, ist schwierig zu finden.“

17. „Was sie für den starken Trab brauchen, ist Übertritt. Wenn man sich manche Spitzendressurpferde anschaut, denkt man, dass das erstaunlich aussieht, weil alles was man sieht, das Voderbein ist. Aber da ist kein Raumgriff. Das ist keine gute Note.“

18. „Nach dem Reiten gehen unsere Pferde immer noch mal auf einen Ausritt raus. Athleten dehnen sich, und eure Pferde sind Athleten. Es ist wirklich wichtig, dass ihr euch darum kümmert. Er ist euer Werkzeug und euer bester Freund.“

19. „Wenn etwas gut gemacht wird, gebt eine Belohnung und einen kleine Atempause. Seid nicht gierig.“

20. „Als Reiter müssen wir dafür sorgen, dass die Pferde nicht vorausahnen, was kommen wird. Wir können nicht tagtäglich Lektionen üben. Beispielsweise wenn wir Pirouetten trainieren, machen wir Übungen: Wir reiten die Pirouetten mal schneller, mal langsamer, mal größer, mal kleiner, mal mit, mal ohne Stellung und Biegung. Wir machen Übungen, damit die Prüfungen besser werden, ohne aber täglich richtige Pirouetten zu üben. Der Druck auf die Pferde ist viel zu viel. Und es ist unnötig.“

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