Die Shortlist der US-Dressurreiter für die Olympischen Spiele in Tokio

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Adrienne Lyle auf Salvino, hier in Göteborg 2019. (© Pauline von Hardenberg)

Bei den Weltreiterspielen 2018 in Tryon gewannen die US-Dressurreiter die Silbermedaille hinter dem deutschen Team. Doch seitdem sind die beiden stets am höchsten bewerteten Pferde in Rente gegangen. Hier nun die Kandidaten, die in Tokio für Edelmetall sorgen sollen.

Laura Graves und Verdades sowie Kasey Perry-Glass mit Dublet waren die Paare, die die USA zu einem Medaillenkandidaten auf dem Dressurviereck gemacht haben. Beide Pferde wurden inzwischen aus dem Sport verabschiedet.

Von der Mannschaft, die Silber in Tryon gewann, sind nur Adrienne Lyle auf dem Sandro Hit-Sohn Salvino und Steffen Peters mit Suppenkasper übrig geblieben. Letzterer bildete damals mit 73,494 Prozent das Streichergebnis. Lyle und ihr Hannoveraner Hengst hatten 74,860 Prozent erhalten.

Das sind Ergebnisse, die in Tokio nicht für eine Teammedaille reichen dürften. Allerdings wurden damals die Medaillen ja auch nach dem Grand Prix vergeben. In Tokio wird es bekanntlich der Special sein, der über die Mannschaftsplatzierungen entscheidet. Im Special von Tryon hatten Lyle und Peters mit jeweils nur knapp 70 Prozent die beiden letzten Plätze belegt. Aber das ist lange her.

In der Wintersaison in Florida hatte es reichlich persönliche Bestergebnisse für die US-Dressurpaare gegeben. So erhielten Lyle und Salvino Anfang April in Wellington erstmals über 80 Prozent im Grand Prix und auch im Special. Vor 14 Tagen kamen sie beim CDI4* in Tryon mit jeweils knapp 78 Prozent aus dem Viereck. Das Paar ist seit dem CHIO Aachen 2019 ungeschlagen. In Aachen waren ihre Auftritte mit 76,870 bzw. 76,745 Prozent bewertet worden. Die beiden dürften derzeit das stärkste Paar der USA sein. Zumal Lyle mit dem ebenfalls nominierten Schimmel Harmony’s Duval noch ein weiteres Eisen im Feuer hat, das diesen Winter mehrfach erfolgreich war.

Steffen Peters und Suppenkasper, den er ja bereits Grand Prix-fertig und -erfolgreich übernommen hatte, waren zuletzt im Februar in Wellington am Start gewesen. Bei vier Starts waren auch sie viermal siegreich – ohne dabei auf Lyle und Salvino getroffen zu sein. Peters hatte nur einen Special-Auftritt. Der wurde mit 75,766 Prozent bewertet.

In Tokio dürfen nur drei Paare pro Mannschaft an den Start gehen. Die weiteren Kandidaten sind (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Katherine Bateson-Chandler auf dem 16-jährigen KWPN-Wallach Alcazar.
  • Susan Dutta mit dem elfjährigen Hannoveraner Wallach Don Design und dem zwölfjährigen Oldenburger Figeac.
  • Ben Ebeling mit Illuster van de Kampert, ein 13-jähriger BWP-Wallach.
  • Jessica Howington mit der 14-jährigen KWPN-Stute Cavalia.
  • Charlotte Jorst auf dem 18-jährigen KWPN-Hengst Nintendo.
  • Olivia LaGoy-Weltz mit dem 17-jährigen Dänen Rassing’s Lonoir, die ebenfalls sehr gute Ergebnisse bei ihren letzten Turnieren erzielt haben, unter anderem in Tryon Zweite hinter Lyle und Salvino wurden.
  • Jennifer Schrader-Williams auf dem ebenfalls dänisch gezogenen 18-jährigen Millione.
  • Sabine Schut-Kery mit dem 15-jährigen Hannoveraner Hengst Sanceo.
  • Alice Tarjan mit der elfjährigen Hannoveraner Stute Candescent.
  • Nick Wagman mit dem 13-jährigen KWPN-Wallach Don John und dem elfjährigen, ebenfalls in den Niederlanden gezogenen Ferano.

 

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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