DM Balve – Dressur: Desperados und Bröring-Sprehe siegen, Werth und Weihegold greifen an

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Holger Schupp/www.balve-optimum.de

Isabell Werth und Weihegold OLD v. Don Schufro: Über 80 Prozent bei der DM in Balve.  Foto: Holger Schupp/www.balve-optimum.de (© Holger Schupp/www.balve-optimum.de)

„Puh, das war ne enge Kiste“, seufzte Paul Sprehe, der Vater der Siegerin, nachdem die Noten von Isabell Werth und Weihegold bestätigt waren. Fünf Punkte, also rechnerisch pro Juror ein einziger Zähler, trennten diese noch recht junge Kombination von den Siegern. Entsprechend zufrieden war Werth mit der Leistung der Oldenburger Rappstute. Denn die 81,72 Prozent sind nicht nur die Bestleistung der beiden, sie wären auch bei fehlerfreiem Ritt noch deutlich besser ausgefallen. Die Don Schufro-Tochter begann mit ausdrucksstarken Passagen und energischen, aber dennoch geschmeidigen Übergängen in die Piaffe hinein und auch wieder heraus, dafür gab es mehrfach Neunen. Für die Piaffe zückte Dr. Plewa sogar einmal die Maximalnote Zehn. In der Trabtraversale verkantete sich die Stute etwas im Genick, in der zweiten Piaffe zeigte sie deutlich mehr als die geforderte Maximalzahl von 15 Tritten. „Da hat Weihegold zweimal abgeschnaubt, da wollte ich nicht in das Schnauben hinein die Hilfe zur Passage geben“, sagte eine zufriedene Isabell Werth. „In Wiesbaden habe ich noch immer noch versucht, die Abstimmung im Prüfungsviereck zu optimieren. Heute konnte ich das erste Mal richtig reiten, das hat man doch auch gesehen, oder?“ In der Tat! Die erste Galopppirouette war lehrbuchreif, die zweite immer noch sehr gut, aber etwas größer als die erste. In den Zweierwechseln äppelte Weihegold, im starken Galopp auf der Diagonalen guckte sie etwas und sprang um, das war der teuerste Patzer.

Weniger gut lief es für das zweite potenzielle Olympiapferd von Isabell Werth, den Westfalen Emilio v. Ehrenpreis. Nach ruhigem Auftakt, „ganz bewusst, in München hatte er ja mit dem Halten und Stillstehen so seine Probleme“, ging der Braune eine solide Prüfung, fiel allerdings im Galopp in der Zickzack-Traversale aus. Ein Fehler, den Isabell Werth auf ihre Kappe nimmt: „Da habe ich zu wenig Hilfe gegeben, da hat er sich allein gelassen gefühlt.“ Mit 75,96 Prozent wurden beide Siebte.

Einen Schritt, einen weiteren großen Schritt nach München, in Richtung Rio hat Dorothee Schneider heute mit ihrem Hannoveraner Showtime gemacht. Der Sandro Hit-Sohn ist sicherlich schon heute eines der am besten passagierenden Pferde der Welt: Geschmeidig, dynamisch und immer im Gleichmaß – das macht Spaß anzusehen! Zumal der Braune immer noch meilenweit davon entfernt ist, sein ganzes Potenzial auszuschöpfen. Er ist ja auch erst zehn Jahre jung!

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