Doch ein irisches Dressurteam zu den Olympischen Spielen?

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Tokyo Olympic Games 6 Months To Go

Die Olympischen Ringe in Tokio (© Clive Rose/Getty Images)

So, wie es aussieht hatten die beiden irischen Dressurreiter Erfolg, die Widerspruch gegen den Beschluss ihres Verbandes eingelegt hatten, keine Mannschaft zu den Olympischen Spielen zu schicken, obwohl sie qualifiziert sind.

Eurodressage berichtet unter Berufung auf die beiden Reiter, Dane Rawlins und James Connor, dass der irische Pferdesportverband dem juristischen Druck von Seiten der Aktiven nachgegeben und ihnen „Certificates of Capability“ ausgestellt hat, also quasi Befähigungstestate.

Der Verband selbst hat hingegen auf seiner Website ein äußerst knappes Statement veröffentlicht, dass die Anwälte beider Parteien zusammengesessen hätten, und dass es erst heute Abend (29. Juni) eine Entscheidung seitens des Schiedsrichters, Dermot Kelly, geben soll.

Zum Hintergrund

Bei den Europameisterschaften 2019 war den Iren ein historischer Erfolg gelungen, als sie eine Dressurmannschaft für die Olympischen Spiele qualifizieren konnten. Das hatte es nie zuvor gegeben. Allerdings hatte Johann Hinnemann als sportlicher Leiter der Sparte Dressur des Verbandes die Direktive ausgegeben, dass die Olympiateilnehmer Ergebnisse von mindestens 68 Prozent erreicht haben müssen, um nominiert werden zu können. Da die Paare, die bei der EM die Qualifikation erreicht hatten, zum Teil sportlich nicht mehr aktiv sind, gab es nicht mehr genügend Reiter, die die 68 Prozent-Norm erfüllen. Darum hatte Irland entschieden, kein Team zu schicken.

Dagegen haben Dane Rawlins und James Connor Protest eingelegt, denn beide hatten die vom Weltverband FEI für eine Olympiateilnahme verlangten Mindestkriterien erfüllt und dürften somit in Tokio an den Start gehen. Heike Holstein war in den letzten Tagen bereits als Einzelstarterin nominiert worden.

Weggegangen, Platz vergangen?

Nach der Absage Irlands war der nun verfügbare Mannschaftsstartplatz an Belgien vergeben worden – auch dies ein historischer Moment. Zum letzten Mal war das Team BEL 1928 bei Olympischen Spielen in der Dressur am Start gewesen.

Fraglich ist nun, was passiert, wenn die Iren doch ein Team zusammenbekommen. Auf eine entsprechende Bitte um Auskunft bei der FEI wurde St.GEORG online mitgeteilt, der Widerspruch der irischen Reiter richte sich gegen Horse Sport Ireland, darum könne man sich dazu nicht äußern. Daraufhin hatten wir noch einmal nachgehakt, ob die Entscheidung, welches Team zu den Olympischen Spielen fahren darf, denn nicht bei der FEI liege. Antwort: „Die FEI wird keine Spekulationen über das potenzielle Ergebnis dieser Verhandlungen anstellen. Die FEI wird sich der Situation auf Basis der finalen Entscheidung annehmen.“

Demzufolge scheint es hier also keine allgemein gültige Regel zu geben, was in einem solchen Fall passiert. Wir werden weiter berichten.Air Jordan 1 Outlet Store online | nike jordan 1 outlet

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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