In Dänemark hatte das Gestüt Blue Hors zu einem CDI3* geladen. Dorothee Schneider war mit drei Pferden angereist und hatte mehrfach Grund zum Jubeln. Aber nicht nur sie.
Besonders über die Auftritte der erst zehnjährigen Pathétique dürfte Dorothee Schneider sich gefreut haben. Die DSP-Stute, die einst unter dem Namen Patty Süddeutsche Championesse gewesen war, hatte gerade erst ihren ersten „richtigen“ Grand Prix in Guxhagen-Dörnhagen hinter sich gebracht. Aber Dorothee Schneider war wohl sicher, dass der Quaterback-Tochter im Besitz von Sissy Max-Theurer noch deutlich mehr zuzutrauen ist. In Dänemark ging sie ihr erstes internationales Turnier und ihren ersten Grand Prix Special. Das überzeugende Ergebnis: Rang drei im Grand Prix mit 71,152 Prozent hinter Stallkollegen Faustus (73,857) und Blue Hors Reiter Daniel Bachmann Andersen auf Don Olymbrio (74,50) und ein Sieg im Special.
Nachdem sowohl Bachmann Andersen und Don Olymbrio v. Jazz als auch Schneider mit Faustus die Kür als zweite Prüfung gewählt hatten, war der Weg frei für Patty im Special. Sie konnte sich mehr als nur behaupten: 75,064 Prozent, Platz eins von allen Richtern, Noten bis 8,5 z.B. in der Passage.
Das Nachsehen hatte Anna Kasprzak mit einem weiteren internationalen Grand Prix-Debütanten: dem neunjährigen Schweden Quarton, auch ein er ein Quaterback-Sohn. Allerdings war Quarton mit Kasprzak in der kleinen Tour schon diverse Male auf großen internationalen Turnieren siegreich gewesen, z.B. beim CHIO Aachen. Nun ist also auch er im ganz großen Viereck angekommen. Es wären sicher auch noch mehr als 70,596 Prozent gewesen, hätte nicht ein Patzer in der ersten Piaffe und daraus resultierend auch Abzug für den Übergang in die Passage Punkte gekostet.
Dritte wurde Lone Bang Larsen auf Bakkeley’S Onandt, einem dänischen Onassis-Sohn, der von den Richtern 70,340 Prozent erhielt.
Grand Prix-Kür
Eindeutig fielen die Entscheidungen in der Grand Prix Kür aus. Alle Richter sahen Daniel Bachmann Andersen und Don Olymbrio als die Sieger. 80,075 Prozent erhielt der Jazz-Sohn, das erste Mal, dass er die 80 Prozent-Hürde knacken konnte. Dabei überzeugten die beiden vor allen Dingen in den Lektionen höchster Versammlung – Piaffen, Passagen, Pirouetten, alle mit dem Koeffizienten zwei versehen.
Ebenso einig waren die Unparteiischen sich über den zweiten Rang für Dorothee Schneider und Faustus mit 77,725 Prozent. Für den zehnjährigen Falsterbo-Sohn war es die erste internationale Kür. Die Richter gaben Neunen für die Traversalen und die Galoppverstärkungen. Allerdings kamen Fehler in den Serienwechseln das Paar teuer zu stehen. Sonst wäre noch mehr drin gewesen.
Dritte wurde Carina Cassoe Krüth im Sattel von May-Day Graftjeberg, einem 15-jährigen Dream of Heidelberg-Sohn, mit 73,375 Prozent.
Kleine Tour an Schneider
Eine gelungene Generalprobe gab es für Dorothee Schneider mit ihrem Zukunftspferd First Romance. Der DSP-Wallach v. Fürst Romancier hatte sich frühzeitig für das Finale im Nürnberger Burg-Pokal qualfizieren können und in dieser Saison mehrfach, unter anderem in Aachen bewiesen, dass das alles andere als ein Zufallstreffer gewesen war. So führte auch dieses Wochenende kein Weg an ihm vorbei. Mit 75,529 Prozent gewann „Roman“ den Prix St. Georges vor dem von Lone Bang Larsen vorgestellten Thranegaardens Rostov (72,206).
Genauso lautete die Reihenfolge in der Intermédiaire I. Hier gab es 75,588 Prozent für First Romance und 72,941 Prozent für seinen Rivalen – das Burg-Pokal Finale kann kommen!
Wiedersehen mit Quel Filou
2017 wurde bekannt, dass mit dem Quaterback-Sohn Quel Filou eins der national und international erfolgreichsten Nachwuchspferde aus deutscher Zucht zu Anna Zibrandtsen nach Dänemark gewechselt ist. Zibrandtsen stellte den siebenjährigen Wallach im nationalen Youngster Cup vor. Die erste Prüfung gewann er mit 76,62 Prozent. Im Prix St. Georges wurde er mit 70,789 Prozent Zweiter hinter dem gleichaltrigen Red Diamant v. Blue Hors Romanov unter Carina Cassoe Krüth (73,289).
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