Nach eineinhalb Jahren Turnierabstinenz meldete sich Kristina Bröring-Sprehes Mannschaftsolympiasieger Desperados in Dortmund zurück – mit fast 80 Prozent im Grand Prix.
Mit Spannung war in Dortmund der Auftritt von Desperados erwartet worden. Der mittlerweile 17-jährige Hengst hatte seinen letzten öffentlichen Auftritt im November 2016 in Stuttgart. Die lange, verletzungsbedingte Pause war dem De Niro-Wolkenstein Sohn in der Westfalenhalle nicht anzumerken. Unter seiner ständigen Reiterin Kristina Bröring-Sprehe holte er sich mit 79,73 Prozentpunkten unangefochten den Sieg im Grand Prix. Die meisten Gutpunkte bekamen die beiden in den doppelt gewerteten Lektionen, hier in den Piaffen und Pirouetten. Für die letzte Piaffe gab es sogar zweimal die Note 10. Alles wie früher. Erhalten geblieben ist auch der Glanz, der mit diesem Paar in die Halle kommt, der Eleganz und der Ausstrahlung können sich weder Zuschauer noch Richter entziehen.
Mister X und Fabregaz
Mit 75,21 Prozentpunkten platzierte sich die Russin Inessa Merkulova mit dem 14-jährigen Trakehner Mister X an zweiter Stelle. Zwar ist das Paar in Puncto Ausstrahlung nicht mit dem Siegerpaar vergleichbar, aber piaffieren und passagieren kann Mister X vom Feinsten. Damit und mit den perfekten Übergängen machte er die relativ schwache Schritttour wieder wett. Mister X ist kein großer Strahlemann, Inessa Merkulova reitet nicht so elegant wie Kristina Bröring-Sprehe, aber der zweite Platz für das russische Paar ging total in Ordnung.
An dritter Stelle ging Fabienne Lütkemeier mit Fabregaz auf die Ehrenrunde, 72,13 Prozentpunkte. Der elfjährige Wallach von Florestano – Ragazzo wächst beständig mit seinen Aufgaben, wird für Lütkemeier mehr und mehr ein Ersatz für ihr Erfolgspferd D’Agostino. Ein Höhepunkt der Vorstellung waren die gelungenen Einerwechsel, ebenso wie die Pirouetten. Gedrückt wurde die Note durch schwache Galopptraversalen und matte Piaffen.
Imperio dicht dran an den Top drei
Ganz knapp hinter Fabregaz rangierte Imperio, der 15-jährige Trakehner unter Hubertus Schmidt. Der Reitmeister präsentierte den Hengst mit vollem Risiko, punktete in allen Verstärkungen und durch die korrekten Traversalen. Bei den Pirouetten waren sich die Richter nicht einig, zwischen 6,5 und 8,5 ist doch eine große Differenz. Letztlich gab diese Lektion wohl den Ausschlag für den minimalen Abstand von 0,9 Prozentpunkten zu Fabienne Lütkemeier, Platz vier mit 72,04 Prozentpunkten.
Imperios Sohn Heuberger, der zehnjährige Trakehner Hengst aus einer Mutter v. Michelangelo, platzierte sich unter Anabel Balkenhol mit 71,43 Prozentpunkten an sechster Stelle.
18 Pferde im Grand Prix in Dortmund am Start, darunter drei Trakehner. Sie waren an zweiter, vierter und sechster Stelle platziert, das ist bemerkenswert.
Christine Meyer zu Hartum
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