Dortmund: Favoritensieg durch Kristina Bröring-Sprehe, Überraschung bei den Voltis

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Die Weltranglisten-Ersten Kristina Bröring-Sprehe und Desperados sind beim Signal Iduna Cup in Dortmund angetreten, um zum vierten Mal die MEGGLE Champions zu gewinnen. Sieht ganz so aus, als sollte das klappen. Äußerst spannend wird es wohl bei den Voltigierern werden, wo es heute eine überraschende Wendung der Ereignisse gab.

Mit Weile gewann Kristina Bröring-Sprehe mit Desperados des Grand Prix in der Westfalenhalle in Dortmund. 80,88 Prozent vergaben die Richter für die sichere Vorstellung des fünfzehnjährigen Rapphengstes, der seinen ersten Auftritt nach den Europameisterschaften in Aachen absolvierte. „Mit der Bundestrainerin Monica Theodorescu war abgesprochen dieses Jahr nicht in den Weltcup-Prüfungen zu starten. Wir haben Desperados dann eine lange Pause gegönnt, in der ich ihn zwar geritten, aber nicht trainiert habe wie im Hinblick auf einen Wettkampf. Dann haben wir das Deckgeschäft etwas vorgezogen und vor sechs Wochen wieder angefangen ernsthaft zu trainieren“, erklärte seine Reiterin. „Zwar war ich etwas in Sorge, wie er wohl nach der langen Wettkampfpause reagieren würde, aber er hat seine Sache heute ja richtig gut gemacht. Er kennt und mag diese Halle auch. Dennoch war ich angenehm überrascht, dass er nicht zu heiß oder guckig war.“ Damit ist Kristina Bröring-Sprehe auf dem besten Weg, ihren vierten Sieg im Finale der MEGGLE Champions heim zu holen.

So zufrieden war die Zweitplatzierte Isabell Werth mit dem zehnjährigen Emilio nur mit der ersten Hälfte ihrer Vorstellung. „Bis zu den Galopptraversalen war alles gut, dann unterlief uns ein Fehler, Emilio wurde zu ehrgeizig, verlor an Losgelassenheit“, schilderte sie ihren Ritt. Die Spannung drückte sich in der Note deutlich aus, 75,12 Prozent lautete das Endergebnis. Dennoch lobte Werth den Wallach: „Er ist ja doch noch jung, auch wenn er jetzt schon tolle Erfolge errungen hat. Dennoch braucht er noch Zeit und Geduld. Ein Fehler wie heute, resultiert auch aus seinem großen Ehrgeiz.“

Showtime ist ebenfalls erst zehn Jahre alt. „Auch er braucht noch Zeit“, sagt seine Reiterin Dorothee Schneider. „Heute war er ziemlich heiß, besonders im Galopp, ich musste ihn bremsen“, erzählt sie von ihrem Ritt in der Westfalenhalle. Darunter litt die Qualität des Galoppsprungs und der gesamten Vorstellung. 73,60 Prozent, dritter Platz, damit war Schneider dennoch zufrieden.

Ganz knapp dahinter mit 73,34 Prozent rangierte Hubertus Schmidt mit Imperio. Ein kleiner Ungehorsam beim Angaloppieren kostete die entscheidenden Punkte für die insgesamt losgelassene und schwungvolle Prüfung. Sicher auf einem guten Weg zu einem festen Platz in der ersten Reihe der Dressurreiter kämpft das Paar um höhere Noten durch die Richter.

Am Samstag wird der Grand Prix Special ausgeritten. Dann sollte man auch unbedingt ein Auge auf die Polin Beata Stremler mit Rubicon D haben. Das Paar wurde heute Fünfte mit 72,76 Prozent, punktete vor allem in den Trablektionen. Insgesamt noch etwas auf der Flucht und häufig mit stramm angezogenen Kandarenzügeln, war die Vorstellung dennoch recht ansprechend.

Hinter dem polnischen Paar, das von Ton de Ridder trainiert wird, reihte sich Charlott-Maria Schürmann auf Burlington als Sechste ein (72,640). Mit Marcela Krinke-Susmelj und Smeyers Molberg belegten zwei Gäste aus der Schweiz Platz sieben (71,420) vor Matthias Bouten auf Söhnlein Brilliant (welche das Thema unserer Reportage in St.GEORG 4/2016 sind) und dem Franzosen Henry Ludovic auf After You, die gleich auf mit jeweils 70,220 Prozent Platz acht belegten.

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