Kristina Bröring-Sprehe und Desperados waren als Favoriten zum MEGGLE Champions Finale in Dortmund angereist und haben geliefert.
Bei den Richtern herrschte größte Einigkeit: Von Platz eins bis vier hatten alle fünf Richter im Grand Prix Special die identische Platzierung, ja selbst bei der Vergabe der Noten gab es nur geringfügige Unterschiede. „Das war heute auch nicht so schwer“, kommentierte Chefrichterin Katrina Wüst und lobte das besonders gute Reiten der Teilnehmer des Meggle Champions Finale.
Das Finale gewann, wen wundert‘s, Kristina Bröring-Sprehe mit Desperados ganz überlegen mit 82,569 Prozent. Der inzwischen 15-jährige Rapphengst absolvierte seine Aufgabe mit so viel Souveränität, Sicherheit und Audruck, dass man sich als Zuschauer einfach nur zurücklehnen und genießen konnte. Lediglich auf der Schlusslinie gab es eine kleine Irritation, als Desperados die Prüfung etwas früher beenden wollte als vorgesehen. Bereits zum vierten Mal gewannen Bröring-Sprehe und Desperados diese Prüfung in Dortmund, „Hier fing eigentlich alles an. Der erste Sieg in Dortmund war so etwas wie das Sprungbrett für den großen Sport“, erinnert sich die Reiterin. Auch 2016 war der Auftritt in Dortmund ein besonderer für das Paar. Nach der Europameisterschaft in Aachen, bei dem Desperados und Kristina Bröring-Sprehe zwei Silbermedaillen errangen, hatte der Hengst eine lange Pause, Dortmund war sein erster Start. „Ich freue mich sehr, dass Desperados seine lange Wettkampfpause so gut bekommen ist. Er ist besser denn je zuvor, nicht mehr so heiß wie früher, ich komme sehr gut zum Reiten“, beschreibt sie ihr Gefühl während des Rittes.
Auch die Zweitplatzierte Isabell Werth mit Emilio stellt das Gefühl während des Rittes „zum Reiten zu kommen“ in den Vordergrund. 78,647 Prozent drücken zwar noch einen großen Abstand zu Desperados aus, die Zufriedenheit der sechsfachen Olympiasiegerin war dennoch groß. Emilio hatte sich nämlich beim Betreten des Vierecks noch ziemlich beeindrucken lassen von dem Applaus des Publikums, und versuchte nach Aussagen seiner Reiterin mal kurzfristig das Kommando zu übernehmen. „Beim ersten starken Trab dachte ich noch: Oh, oh, oh! Aber dann war der Dampf runter und er ließ sich toll reiten.“ Der zehnjährige Westfale spulte seine Aufgabe fehlerfrei mit beeindruckender Stärke ab, sammelte Punkte besonders in der Piaffe und „lernt bei jedem Auftritt dazu“, wie seine Reiterin versichert.
Auch das drittplatzierte Paar, der ebenfalls erst zehnjährige Hannoveraner Showtime unter Dorothee Schneider, punktete besonders mit Piaffen und Passagen und starken Übergängen. Zwar wünscht man sich manchmal die Nase des Sandro Hit Sohnes etwas mehr vor der Senkrechten, etwas mehr Rahmenerweiterung, aber unterm Strich erfüllt er die in ihn gesetzten Erwartungen und ist auf dem Weg zu einem zuverlässigen Championatspferd. 76,314 Prozent vergaben die Richter für die Vorstellung. Seine Reiterin Dorothee Schneider vergab viel Lob: „Es ist täglich ein Genuss, Showtime zu reiten. Er will einfach immer alles richtig machen. Heute war er noch einmal ein Stück besser als im Grand Prix, zwar noch etwas übereifrig, aber toll zu reiten. Ich konnte seine Qualitäten unter Beweis stellen.“
Im Grand Prix Special wie im Grand Prix platzierte sich Hubertus Schmidt mit Imperio auf dem vierten Platz. Schmidt reitet die Stärken des Trakehners voll aus, der Hengst präsentiert sich losgelassen und schwungvoll. Ist das Niveau einer Prüfung so hoch wie in Dortmund, sind jedoch auch gute 74,020 Prozent „nur“ ausreichend für Rang vier. Beruhigend jedoch zu wissen, dass neben dem starken Damentrio mit Hubertus Schmidt und Imperio ein weiteres zuverlässiges Paar an der Spitze des deutschen Dressurkaders steht.
Wäre die Lautstärke des Beifalls das Kriterium für die Rangfolge gewesen, hätte der Reitmeister aus Borchen an der Spitze gestanden. Sein Ritt wurde vom Publikum mit dem stärksten Applaus honoriert.
Christine Meyer zu Hartum
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