Während die deutsche Mannschaftsführung sich eher bedeckt gab, freute sich der niederländische Bondscoach Wim Ernes sichtlich. „In Deutschland die Goldmedaille zu gewinnen, das ist schon sehr aufregend“. Vor drei Wochen hatte er intern noch die Devise ausgegeben, „wir reiten um Bronze“. Dass es jetzt Gold geworden ist, erklärt Ernes so: „Seitdem ich das gesagt habe, haben wir viel geübt.“ Und Edward Gal, nach einem Kommentar gefragt, machte es sich einfach: „Wir sind das am meisten glückliche Team heute“. Gal outete sich dabei als Fan der sieben Richter rund ums Viereck: „Da sind ja so viele Richterhäuschen, so konnte Undercover gar nicht gucken. Da ging er ganz konzentriert.“
In der äußerst amüsanten Pressekonferenz gab Carl Hester für das britische Silbermedaillenteam mit mehr als nur einem lachenden Auge das Kellerkind, „wir kommen von ganz unten und die Niederländer und Deutschen waren immer unsere Inspiration und nun haben wir seit sieben Jahren eine Medaille“. Sie seien vielleicht nicht das „most happy team“, aber auch ein „very, very happy team“ und mit Fiona Bigwood habe man ja jemand neues in der Mannschaft. Jetzt, wandte Hester sich drohend an die anderen Mannschaften, schaue nun schon mal nach Rio. „Und da liebe Holländer, liebe Deutsche, wollen wir bestimmt auch ganz, ganz happy sein.“
Wenn der Ritt von Michael Eilberg ein Fingerzeig für den Ablauf sein kann, dann wird es heute in Aachen sehr lustig oder wohl besser sehr grausam. Ein Richter gegen den Rest der Welt? 4.0 vonn Herrn de Wolff van Westerrode für Submission, 2x 1.0 für die Wechsel. Marakov hat doch nicht alle Wechsel versemmelt, oder?